Rheinfelden Ambulant und stationär

Die Oberbadische

Kreiskrankenhaus: Außenstelle des Medizinischen Versorgungszentrums

Von Ulf Körbs

Patienten mit orthopädisch-chirurgischen Krankheitsbildern können sich in Rheinfelden an eine neue Anlaufstelle wenden: Im Kreiskrankenhaus hat eine Zweitpraxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) des Kreises mit Sitz in Schopfheim eröffnet.

Rheinfelden. „Dadurch erreichen wir eine bessere Verknüpfung zwischen dem ambulanten und dem stationären Bereich“, erläuterte gestern Dr. Stefan Endres, der neben seinen Aufgaben als Orthopädie-Chef des Hauses auch die ärztliche MVZ-Leitung übernommen hat, und fährt fort: „Die Idee dahinter ist die Verbesserung der vor- und nachstationären Betreuung des Patienten.“ Er bietet künftig jeweils dienstags und donnerstags zwischen 10 und 15 Uhr eine Sprechstunde an, die man auch ohne Überweisung durch den Hausarzt nach Terminvereinbarung aufsuchen kann. Auch das sei ein Vorteil, meint der Orthopäde. Denn in der Vergangenheit konnte die Klinik keine Ambulanz führen. An Krankenhäusern von Universitäten gebe es zwar Polikliniken, an normalen aber nicht.

Armin Müller, Geschäftsführer der Kreiskliniken-GmbH, erläuterte, dass durch die neue Zweipraxis im Schopfheimer MVZ, das unter der ärztlichen Leitung von Dr. Elias Berning steht, in der Markgrafenstadt keine Einschränkungen entstehen werden. Vielmehr habe man den „Kassensitz“, also die Praxiszulassung durch die Krankenkassen, gleichsam aufgeteilt. Zugleich komme es laut Endres zu einer fachlichen Ergänzung, weil seine Tätigkeit eher im Operationssaal stattfindet, Berning dagegen ein breites Spektrum alternativer Behandlungen anbiete – von Akupunktur über Manualtherapie bis hin zur Chirotherapie.

Müller und Endres strichen zudem heraus, dass dieser Schritt keine Folge der auf Kreisebene geführten Standortdiskussion sei. „Ich bin vor vier Jahren nach Rheinfelden gekommen und habe vor drei Jahren versucht, einen Weg zu einer größeren ambulanten Teilhabe für das Haus zu finden“, führte der Chefarzt aus. Nachdem sich eine andere Idee zerschlagen habe, sei man auf die jetzige Lösung gekommen. Zugleich ergänzte Müller, dass ein solches Versorgungszentrum sicherlich ein Mittel sein kann, die ärztliche Versorgung auf dem Land sicherer zu machen. Eine Dauerlösung sei es aber nicht.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading