Rheinfelden Armin Schuster kann sich behaupten

Die Oberbadische
Gleich beginnen sie mit dem Auszählen der Stimmen im Briefwahlbezirk I. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

CDU-Kandidat kommt nur noch auf 41 Prozent / Rechtspopulist Fuhl verbucht auf Anhieb 10,1 Prozent

Von Ulf Körbs

Rund zehn Prozent Verlust mussten Armin Schuster und seine CDU bei der Bundestagswahl in Rheinfelden hinnehmen. Trotzdem gewannen sie die deutlichen Mehrheiten.

Rheinfelden. Schon das erste Ergebnis aus einem Wahlbezirk – es wurde um 18.41 Uhr im Rathausfoyer bekannt geben – lag im Bundestrend der Umfragen und Hochrechnungen: Die Parteien der großen Koalition, CDU und SPD, verloren im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 an Stimmen. Gleiches galt auch für den Unionskandidaten Armin Schuster.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt kommentierte diese Entwicklung auf Bundesebene: „Ich habe mit einem schlechten Abschneiden der großen Koalition gerechnet. Die CDU hat sicherlich an die FDP abgegeben, alle anderen an die AfD.“ Und über das schlechte Abschneiden seiner Partei, der SPD, urteilte er: „Bundestagswahlen gewinnt man nur in der Mitte. Die Sozialdemokraten müssen sich mit diesem Thema befassen.“ Dafür könnten sie jetzt die Oppositionszeit für eine Erneuerung nutzen.

Lange Gesichter dürfte dürften sich heimischen Politikinteressierte machen wegen des Abschneidens der rechts-populistischen AfD. Ihr Kandidat Wolfgang Fuhl kam auf 10,1 Prozent, ihr Zweitstimmenanteil lag bei 10,8 Prozent.

Freuen können sich dagegen die Liberalen: Nach den schwachen 2,0 Prozent im Jahr 2013 an Erststimmen, konnte Christoph Hoffmann seinen Anteil auf 7,0 Prozent steigern Und die FDP bekam 9,8 Prozent der Zweitstimmen, statt der 4,9 beim Urnengang vor vier Jahren.

Blick in den Nachbarwahlkreis

Für Rheinfelden hatte das Wählerverhalten aber auch im Nachbarkreis eine mögliche Auswirkung. Dort hatte der derzeitige christdemokratische Landtagsabgeordnete Felix Schreiner für den Bundestag kandidiert, aber auf eine Absicherung auf der Landesliste verzichtet. Dennoch wird Schreiner von Stuttgart nach Berlin wechseln. Seine Ersatzkandidatin ist Sabine Hartmann-Müller, die Ortsvorsteherin von Herten. Damit hätte Herten wieder ein Landtagsmitglied. Dort hatte bis Mitte der zurückliegenden Wahlperiode auch ihr Hertner Vorgänger, der SPD-Stadtrat Alfred Winkler, einen Sitz. Auch er war als Ersatzkandidat in den Landtag nachgerückt.

So wählte Rheinfelden:

Erststimmen

Schuster (CDU): 41,0%

Zickenheiner (Grüne): 12,3 %

Hoffmann (SPD): 23,7 %

Hoffmann (FDP):7,0 %

Trunz (Linke):4,7 %

Fuhl (AfD):10,1 %

Zweitstimmen

CDU:35,1 %

Grüne: 14,0 %

SPD: 20,0 %

FDP: 9,8 %

Linke:5,6 %

AfD: 10,8 %

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