Rheinfelden Auslaufmodell „GU Schildgasse“?

Die Oberbadische
Weil die Unbringung in Gemeinschaftsunterkünften ein Auslaufmodell ist, denkt der Landkreis über die Aufgabe des Asylbewerberheims an der Schildgasse nach. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Flüchtlingsunterbringung: Kreis denkt offensichtlich über Auflösung der Rheinfelder Unterkunft nach

Es war nur eine Randbemerkung von Landrätin Marion Dammann. Aber der Kreis will sich wohl von der Rheinfelder Gemeinschaftsunterkunft (GU) an der Schildgasse verabschieden.

Rheinfelden. Diese Unterbringungsform sei ein Auslaufmodell und die Gebäude befänden sich in einem schlechten Zustand, meinte die Landrätin. Da aber der Flüchtlingsstrom in den Kreis nachlasse, könne man sich langsam ausschleichen. Zumindest will das Landratsamt den Pachtvertrag nicht verlängern, gab sie während eines Pressegesprächs am Montag bekannt.

„Mich wundert nicht, dass die Schildgasse angesprochen wurde, aber konkret war sie noch kein Thema“, kommentiert die Rheinfelder Bürgermeisterin Diana Stöcker auf Anfrage unserer Zeitung diese mögliche Entwicklung. Es sei schon früher über diese GU nachgedacht worden, allzumal der Pachtvertrag mit Energiedienst für das Gelände in einigen Jahren ausläuft. Die für den Sozialbereich zuständige betont zudem, dass nach der neuen Gesetzeslage eigentlich auch keine Gemeinschaftsunterkünfte in Zukunft benötigt werden. Denn danach müsste ein Asylbewerber zunächst in den Landesaufnahmestellen untergebracht werden, um dort auf seine Anerkennung zu warten. Im positiven Falle wäre die Unterbringung dann eine Sache der Kommunen. „Und das heißt aus Sicht der Stadt, dass der Kreis gefordert ist“, streicht sie heraus. Der müsse dann die Flüchtlinge auf die Gemeinden und Städte verteilen. Allerdings hält Stöcker die genannten Zahlen von Neu-Ankömmlingen für sehr „herausfordernd“.

Zur Zeit sind in Rheinfelden an der Römerstraße, die mittlerweile auch behindertengerechter ausgebaut wurde, rund 150 und an der Schildgasse circa 340 Flüchtlinge untergebracht. Hinzu kommen noch 60 in der Schwörstädter Unterkunft, die ebenfalls von Rheinfelden aus betreut wird, wie die Bürgermeisterin angibt.

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