Rheinfelden Bloß keinen Konkurrenzkampf

Die Oberbadische

Netzwerktreffen: Familienzentren wollen sich stärker öffnen

Rheinfelden. Das Familienzentrum Rheinfelden war Treffpunkt für Mütter aus ganz Baden-Württemberg. Mehr als 30 Frauen und ein Mann diskutierten über Themen wie Armut und Integration, Inklusion und Teilhabe in den 49 Mütter- und Familienzentren im Land. Zu dem Netzwerktreffen in der Elsa-Brändström-Straße eingeladen hatte der Landesverband der Mütter- und Familienzentren sowie Mehrgenerationenhäuser, das Mütterforum Baden-Württemberg.

Im Vorstand des Verbands sitzt auch Karin Paulsen-Zenke, die das Rheinfelder Zentrum vor rund 22 Jahren mit aufgebaut hat. Die Mütter- und Familienzentren sind damals als Selbsthilfe-Bewegung entstanden: Mütter wollten sich gegenseitig beraten und im Alltag unterstützen sowie für ihre Familien den öffentlichen Raum zurück gewinnen.

In Rheinfelden diskutierten und hinterfragten die Teilnehmer ihre eigene Willkommenskultur. Uta Linß, Geschäftsführerin des Mütter- und Familienzentrums „Klara“ in Freiburg, gab hierzu wichtige Anstöße und stellte im Anschluss an die Diskussion kleine Ideen vor, um auch arme Familien in die Arbeit einzubeziehen.

Dass das Konzept und die Arbeit der Familienzentren im Land gut ankommt, bestätigt der geplante Ausbau der Kindertagesstätten zu Familienzentren. Ziel des Konzepts „Qualität vor Ort“ ist die Familienbildung an Betreuungseinrichtungen anzubinden. Diese soll jedoch nicht nur in Kursen stattfinden, sondern verstärkt auch in „Offenen Treffs“ passieren.

Die Offenen Treffs bieten die Mütter- und Familienzentren seit jeher an, sie sind ein wesentliches Merkmal des Mütterzentren-Konzepts. Das Mütterforum sieht sich deshalb nun in der Verantwortung, auch für die neu entstehenden Zentren Qualitätskriterien und -standards mit zu definieren. „Für uns ist es ein Gewinn, wenn wir noch mehr Familien von der Idee der Familienzentren überzeugen können“, sagte Eva Eckerlin, Geschäftsführerin des Rheinfelder Zentrums. Deshalb schulen erfahrene Gastgeberinnen des Familienzentrums Rheinfelden die neuen Kollegen. „Was wir gar nicht wollen, ist ein Konkurrenzkampf“, betonte Karin Paulsen-Zenke.

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