Rheinfelden Bürgermeister geht baden

Die Oberbadische
Klaus Eberhardt (links) schenkte dem Neumarkter Bürgermeister Horst Pichler einen lustigen Flaschengeist. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Sparkassenempfang: Offizieller Höhepunt des Trottoirfests

Rheinfelden (lu). Ein Bürgermeister, der von der alten Rheinbrücke zum Schwimmen in den Fluss springt, ein Jubiläum, das eigentlich keines war, weil die Neumarkter schon seit 1971 am Trottoirfest teilnehmen und eine ebenso überraschende wie stilvolle Ehrung für Edda und Martin Wehinger: Der traditionelle und offizielle Empfang zum Trottoirfest im Foyer der Sparkasse, wie immer schmissig musikalisch begleitet von der Latschari-Musik, hatte Kurioses wie Unterhaltsames zu bieten.

„In jedem Fall war es jetzt eine gelungene Generalprobe für das 50-Jährige im nächsten Jahr“, zog Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, der mal wieder die Amtskette aus dem Schrank geholt hatte, ein absolut positives Fazit zur 49. Auflage des „Festes der Feste“ in Güter- und Alter Landstraße. Er sprach von einer ungebrochenen Festfreude. Für ihn geht gar ein echter Zauber vom Trottoirfest als einem der ältesten Straßenfeste in der Region aus, der die ganze Stadt einmal im Jahr für drei Tage lang in seinen Bann nimmt.

Vor allem der Partnerschaftsgedanke steht für ihn im Vordergrund. Die Teilnahme der Partnerstädte am Trottoirfest sei längst eine Selbstverständlichkeit und bereichere diese Open-Air-Festmeile. Und überhaupt in der Städtepartnerschaft sieht Eberhardt ein „klares Bekenntnis für ein Europa der Demokratie, der Freiheit, der Gleichheit und der Völkerverständigung“. „Und von diesen Grundsätzen dürfen wir uns nicht abbringen lassen und müssen zusammenstehen gegen fehlgeleitete Antidemokraten und Terroristen“, betonte der Rathauschef.

Sodann überreichte er an den Neumarkter Bürgermeister Horst Pichler ein Geschenk in Form eines lustigen Flaschengeistes, weil der mit einem kühnen Sprung in die Fluten des Rheins Wagemut und Witz besessen habe.

Dass den Südtirolern hernach in einem nicht allzu ernst gemeinten Akt einer „Entziehungsurkunde“ die offizielle Bescheinung für 40 Jahre Teilnahme am Trottoirfest wieder weggenommen wurde, sorgte für allgemeine Erheiterung beim Empfang mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Vereinen. Festgestellt worden war, dass die vor zwei Jahren überreichte Urkunde nämlich der Wahrheit entspricht, zumal Neumarkt ja schon seit dem Jahr 1971 dabei ist. Damit die Gäste aus der Südtiroler Partnerstadt aber wieder was Sichtbares mit nach Hause nehmen konnten, überreichte ihnen Trottoirfestvereinschef Thomas Schmiederer eine neue, diesmal korrekte Urkunde für inzwischen 45-jährige Verbundenheit mit dem Trottoirfest.

Neumarkt wäre aber nicht Neumarkt, wenn man nicht selbst eine besondere Ehrung beisteuerte. Martin Robatscher als Sprecher der Südtiroler Delegation ehrte das Ehepaar Edda und Martin Wehinger für all die gewährte Unterstützung und Hilfe in den zurückliegenden vier Jahrzehnten für die Gäste aus Neumarkt. „Jeder kennt euch, jeder liebt euch, wir sind euch zu großem Dank verpflichtet, es ist eine gute Kameradschaft entstanden“, so Robatscher. Letztlich zeigte er sich noch stolz auf die neue Hütte fürs Trottoirfest, die in der Heimat angefertigt worden war. „Da ist viel Leidenschaft und Herzblut drin“, versicherte der Südtiroler.

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