Rheinfelden Bürgersolar Hochrhein bleibt auf der Sonnenseite

Die Oberbadische

Genossenschaft hat inzwischen 225 Mitglieder / Auszahlung von 3,3 Prozent Dividende beschlossen

Rheinfelden (lu). 2013 war nicht unbedingt ein Sonnenjahr. Dennoch befindet sich die vor zwei Jahren gegründete Genossenschaft Bürgersolar Hochrhein weiterhin auf der Sonnenseite.

Inzwischen sind 225 Mitglieder mit einem Kapital von 773 000 Euro beigetreten, wie Martin Völkle, neben Willi Mangold und Burkhard Hunold einer der drei Vorstandsmitglieder, bei der Hauptversammlung informierte. Mit Inzlingen kam eine weitere Gemeinde hinzu. Mitglieder sind bereits Rheinfelden, Lörrach, Binzen und Grenzach-Wyhlen.

Bislang hat die Genossenschaft 24 Photovoltaik-Anlagen (PV) errichtet und in Betrieb genommen, zwölf davon im vergangenen Jahr. Der Kraftwerkspark ist inzwischen 682 Kilowatt stark, womit rein rechnerisch knapp 200 Haushalte versorgt werden können.

Mit den PV-Anlagen werden Einnahmen von jährlich 120 000 Euro generiert. Dabei hat unter anderem der lange Winter 2012/2013 den Gewinn beeinträchtigt.

Bei der Anlage beim Kant-Gymnasium in Weil am Rhein wird der Strom komplett selbst verbraucht. „Wir sind damit unabhängig vom EEG (Erneuerbare Energien-Gesetz“, freute sich Völkle.

Unterm Strich resultiert für die Genossenschaft ein zufriedenstellendes Ergebnis. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr wurde die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 3,3 Prozent beschlossen.

Der Blick in die Zukunft lässt die Genossenschaft auch weiter strahlen. „Alle Anlagen produzieren überdurchschnittlich“, so der Vorstand. Und die erste PV-Anlage in diesem Jahr bei der Hebelschule Nollingen ist praktisch fertiggestellt. In wenigen Tagen wird sie ans Netz angeschlossen. Weitere kleinere Projekte sind in Vorbereitung.

Angesichts der ständig gewachsenen PV-Anlagen sind aus Sicht des Vorstandes jetzt die Grenzen der Ehrenamtlichkeit erreicht. Die Mitgliederversammlung beschloss daher, dass der Vorstand nebenberuflich geschäftsführend auf 400 Euro-Basis tätig wird.

Ob in diese Tätigkeit auch ein weiteres finanzielles Engagement in Sachen PV-Anlage auf der ehemaligen Mülldeponie Herten kommt, ist derzeit noch offen. „Es ist kein einfaches Projekt, das muss gut überlegt und durchgerechnet sein“, betont Martin Völkle. Idealerweise würde das Projekt mit einem kompetenten Partner angegangen, der EWS Schönau, sollte die Genossenschaft beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises zum Zug kommen.

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