Schildgasse: Neuer Bebauungsplan
Der Maschinenbauer CVS kann seine Produktionsstätte an der Großmattstraße erweitern. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die vierte Änderung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Schildgasse.
Rheinfelden. Ein konkreter Bauantrag liegt zwar noch nicht vor, aber eine Bauvoranfrage. Deren positive Beantwortung hatte bereits der Bau- und Umweltausschuss empfohlen, trotz Bedenken, da Eingriffe in die bestehende Grünplanung unvermeidbar werden. Denn die Baugrenze wird näher an den Schwarzen Weg geführt, wodurch der dortige Grünzug entlang Dürenbachs wegfällt. Doch der Gemeinderat schätzte die Firmeninteressen höher ein.
So hielt CDU-Stadtrat Rainer Vierbaum fest: „Wir machen hier eine wohlbegründete Ausnahme im Interesse der lokalen Wirtschaft.“ Auch wenn er den den Wegfall des Grünstreifens als „problematisch“ ansah, signalisierte auch Willi Hundorf für die SPD Zustimmung. Ganz ähnlich fiel auch die Stellungnahme von Grünen-Sprecher Heiner Lohmann aus. Er hoffte auf eine „befriedigende“ Lösung im Zuge der Baugenehmigung. Und da der Verlust der Grünfläche anderweitig ausgeglichen werde – im Bauausschuss sicherten die Firmenvertreter „so viele wie möglich“ – zählte auch für die Freie Wählerin Karin Reichert-Moser insbesondere die Entwicklungsperspektive des Unternehmens.
Hundorf brachte in diesem Zusammenhang nochmals das ungenutzte Grundstück südlich des Firmenareals zur Sprache. Er wollte wissen, ob die Stadt es vor rund einem Jahrzehnt an den Besitzer verkauft habe und regte an, in Zukunft per „Bauverpflichtung“ eine solche Fehlentwicklung zu verhindern. Unterstützung bekam er dabei von seinem Fraktionsvorsitzenden Alfred Winkler, der die Verwaltung anregte, auch „Baugebote“ zu erlassen, wenn nichts geschehe.
