Rheinfelden Deponiesanierung kostet deutlich mehr

Die Oberbadische
Bei der Sanierung der ehemaligen Hertener Hausmülldeponierung wurde ein Streifen nicht abgedeckt. Da das nachgeholt werden muss, könnte sich der Eröffnung des neuen Recyclinghofes verzögern. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Kreisumweltausschuss: Oberflächenabdichtung muss erweitert werden

Rheinfelden/Lörrach (kör). Bittere Pille für den Kreistag: Im Kreisumweltausschuss wurde am Mittwoch bekannt, dass die Oberflächenabdichtung der ehemaligen Hausmülldepnie Herten erweitert werden muss. Es wird mit Mehrkosten in Höhe von 700 000 Euro gerechnet. Unklar ist bislang, ob die Bauarbeiten für den neuen Recyclinghof plangemäß abgeschlossen werden können.

Beim Aushub für den Vorflutkanal für die neuen Wertstoffannahme wurde entdeckt, dass am westlichen und südwestlichen Rand ein Streifen mit bis zu zehn Metern Breite bei der Abdeckung nicht berücksichtigt wurde. Dies muss jetzt nachgeholt werden, wie auch Rücksprachen beim Regierungspräsidium (RP) Freiburg ergaben.

Aus der Vorlage der Leiterin des Kreis-Eigenbtriebs Abfallwirtschaft, Silke Bienroth, geht hervor, dass 60 Prozent der Kosten in Höhe von geschätzten 700 000 Euro auf die eigentliche Abdichtung der Restflächen entfallen werden, also sowieso entstanden wären. Der vermeidbare Rest entfällt auf den Rückbau und Verlegung bereits bestehender Einrichtungen sowie Sicherung der Baustelle und deren Untersuchung.

Diese Untersuchung ist mittlerweile auch durchgeführt worden. Dabei wurde auch Dioxin-belastetes Erdreich gefunden. Es handelt sich um rund 500 Kubikmeter, oder rund 15 Lastwagenfüllungen. Dieses Material soll in die Kreismülldeponie Scheinberg gebracht werden, eventuell wird auch ein anderer Entsorgungsort gesucht. Bekanntlich hatten sich die Bewohner von Schopfheim-Langenau schon vor Jahren dagegen gewehrt, dass Dioxin-Boden durch ihr Dorf gefahren wird. Es kam damals zu Sitzungen der Kreisgremien, die von starken Protesten begleitet wurden.

Rückblick

Die alte Kippe ging vor rund 20 Jahren in die Zuständigkeit des Kreises über. 1996 ordnete das RP eine Teilsicherung an, um so ein Eindringen von Wasser zu vermeiden. Dafür wurde auch schwachbelastete Dioxinerde, die bei Baumaßnahmen in Rheinfelden anfiel, verwendet. Später entstand die Idee, das Areal für einen Solarpark zu nutzen. Im vergangenen Jahr wurden dann die Module aufgestellt, die mittlerweile am Netz sind.

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