Privatinitiative übernimmt weltlichen Teil des Kirchenfestes
Rheinfelden-Eichsel (pem). Das Traditionsfest „Eichsler Umgang“ wird auch weiterhin bestehen. Allerdings in anderer Form, nämlich losgelöst von den Vereinen und auf einen Festtag begrenzt. All jene, die in Zukunft beim weltlichen Teil im Einsatz sind, tun dies auf rein privater, freiwilliger Basis.
18 Bürger aus Eichsel, Adelhausen, Degerfelden und Rheinfelden nahmen an der Informationsveranstaltung „IG Eichsler Umgang“ teil. Sie alle signalisierten ihre persönliche Mithilfe an der Eichsler Veranstaltung, die jedes Jahr am dritten Sonntag im Juli stattfindet. Und aus dem anfänglich fünfköpfigen IG-Komitee wurde eine Gemeinschaft von nunmehr zehn Personen. Ortsvorsteher Reinhard Börner, Katja Höferlin, Birgit Eichkorn, Reiner Oeschger, Bernd Birlin, Bernd Maretti, Marko Wolf, Andreas Wolf, Gabriele Birlin-Pflüger und Gabriele Zissel bilden das IG Eichsler Umgang Gremium, das den weltlichen Teil des Eichsler Umgangs 2015 organisiert.
Die IG Eichsler Umgang basiert auf rein privater Basis, losgelöst von den Vereinen, die sich nun nicht mehr in der Verantwortung um den Weiterbestand des Eichsler Umgangs fühlen. Bernd Priebe, Vorsitzender des Eichsler Männerchores, und Björn Linsin, Chef der Eichsler Dinkelberg Hexen, versicherten gleich zu Beginn der Veranstaltung, dass sie weiterhin der Festveranstaltung Eichsler Umgang positiv gegenüberstehen. Allerdings nicht als geschlossener Verein, sondern jeder für sich als Privatperson, der Helfereinsatz ist für jedes Mitglied freiwillig. Beide werden ihre Vereinsmitglieder fragen, ob sie sich am Arbeitseinsatz beteiligen. Hans Strobel, Vorsitzender des Kirchenchores Eichsel-Adelhausen, bestätigte unserer Zeitung, dass der Kirchenchor geschlossen mithilft, die Sängerinnen und Sänger übernehmen die Kaffeestube in der Pfarrscheune. „Meine Chörler haben alle gesagt, das machen wir, es ist unser Beitrag, meine Mannschaft und ich stehen voll dahinter“, versicherte Strobel.
Spontan erklärten Teilnehmer am Donnerstagabend, auf welche Art sie sich einbringen werden. „Mein Bruder und ich helfen auf jeden Fall beim Auf- und Abbau“, versprach Marko Wolf. Lena Laura teilte ihre Idee vom Kinderschminken mit und Hans Roniger wird in seinem Archiv nach Bildern und Dokumenten suchen für eine Ausstellung. Es wird Führungen durch die Kirche, Gruft und den Ausstellungsraum im Pfarrhaus geben.
An Ideen zur Unterhaltungsgestaltung des Festes mangelt es nicht: Die Musikvereine Eichsel und Adelhausen sollen zur musikalischen Unterhaltung herangezogen werden, ein Gewinnspiel und ein Kinderprogramm sollen ausgetüftelt werden. Als weitere Attraktion ist ein Markt geplant, hier kommt allerdings nicht der von Ortsvorsteher Reinhard Börner gedachte Naturpark nach Eichsel. „Es soll ein kleiner Markt mit Anbietern von hier sein“, so der Ortsvorsteher. Bernd Birlin hat die Idee passend zum Eichsler Umgang das Thema Wallfahrt zu integrieren.
Der weltliche Teil des Eichsler Umgangs am Sonntag, 19. Juli dieses Jahres, beginnt um 11 Uhr und wird sich in den Abendstunden auflösen. Beim Arbeitseinsatz hinter und vor der Theke werden verschiedene Schichten gebildet. Es werden Bürger gesucht, die mithelfen wollen und Kuchen spenden. Die IG Eichsler Umgang ist kein Verein, es ist eine Projektgruppe bei „Pro Rheinfelden“ mit eigenem Konto.
u Weitere Infos bei Ortsvorsteher Reinhard Börner: reinhard@maien.com.
