Rheinfelden Der Sympathieträger geht in Rente

Die Oberbadische
Nach 39 Jahren Tätigkeit in der Dieter-Kaltenbach-Stiftung geht Frieder Kaltenbach zum Monatsende in den Ruhestand. Zur Feier der Verabschiedung waren auch Beatrice Kaltenbach-Holzmann vom Vorstand (links) und Christine Kaltenbach, die Ehefrau des Stiftungsgründers Dieter Katenbach, gekommen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Tutti Kiesi: Frieder Kaltenbach, Leiter der Jugend- und Kultureinrichtung, tritt in den Ruhestand

Nach 39 Jahren in der Dieter-Kaltenbach-Stiftung, davon zuletzt zehn Jahre im Kulturpark Tutti Kiesi als Leiter der hier im Zuge der „Grün 07“ im Treffpunkt Baden-Württemberg angesiedelten Einrichtung mit kulturellen Angeboten für Kinder und Erwachsene, ist für Frieder Kaltenbach jetzt Schluss. Der 64-Jährige geht zum Monatsende in den Ruhestand. Dem Vorstand der Stiftung bleibt er indes noch einige Zeit erhalten.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. „Sie waren stets Motor und Ideengeber, 39 Jahre sind eine Wahnsinnszeit“, würdigte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in der Feierstunde, zu der gestern zahlreiche Weggefährten, Freunde, Stiftungsmitglieder und Kooperationspartner aus Stadtverwaltung und Kindereinrichtungen gekommen waren.

Kaltenbachs Eintrittsjahr 1978 in die Stiftung sei auch das Jahr gewesen, in dem Extrembergsteiger Reinhold Messner als erster Mensch den Mount Everest ohne Sauerstoffmaske bestiegen habe. Und auch Frieder Kaltenbach habe die Kinder- und Jugendarbeit stets ausdauerhaft und immer gut drauf zu neuen Gipfeln und Zielen geführt.

Der 64-Jährige strahle eine wunderbare Sympathie aus. Es sei daher eine sehr gute Entscheidung gewesen, nach der „Grün 07“ die Kinder- und Jugendarbeit in die Hände der Kaltenbach-Stiftung zu legen. „Tutti Kiesi ist zu einem wunderbaren Treffpunkt geworden, es ist ein fester und nachhaltiger Bestandteil in der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt geworden“, sagte der OB. Daher sei er auch froh, dass mit Alexander Keil die Nachfolge der Leitung geregelt sei.

„Mit war es stets ein Anliegen, dass die Kinder sich frei entfalten können und an ihren Aufgaben wachsen“, erklärte der künftige Ruheständler. Die Kinder mit ihrer ansteckenden Begeisterung und der Lust, immer wieder Neues auszuprobieren, hätten ihn selbst motiviert und für die Arbeit inspiriert. „Den Ernst des Lebens habe ich eigentlich nie gefunden“, lachte Kaltenbach. Nach beruflichen Anfangsjahren im landwirtschaftlichen Maschinenbau und beim Arbeitsamt ist er anno 1978 bei der Stiftung, die sein Onkel Dieter Kaltenbach vor mehr als 50 Jahren gegründet hatte, gelandet. „Ich hatte stets viel Freiraum zur Gestaltung“, schätzte der 64-Jährige an seinem Job.

„Das Tutti Kiesi und die Kaltenbach-Stiftung, das ist wie ein Sechser im Lotto“, anerkannte Peter Grimm, Rektor der Hans-Thoma-Schule, deren Schüler die Angebote oft und gerne genutzt haben. Er selbst zeigte sich beeindruckt von der Einfachheit und gerade daher so einzigartigen Infrastruktur des Kinder- und Erlebnisgeländes. „Die Kinder lieben Tutti-Kiesi“, so Grimm. Und daher steuerte die Klasse 4b unter Leitung von Lehrerin Christina Boos auch bei der Abschiedsfeier ein lustiges Ständchen vom gerupften Vogel bei.

Spielen und Gestalten, und das mit absoluter Ernsthaftigkeit und zum Wohle der Stiftung: Das lobte Beatrice Kaltenbach-Holzmann vom Stiftungsvorstand am Wirken von Frieder Kaltenbach. Mit seiner „natürlichen Autorität als Tutti-Kiesi-Mann“ habe er die Philosophie der Stiftung, die einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und Orientierung leisten will, verinnerlicht und viele wertevolle Freiräume geschaffen. „Und zwar dies stets zum Wohl der Kinder“, sagte sie.

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