Rheinfelden Die „Rheinliebe“ verbindet unheimlich

Die Oberbadische
Über das Projekt „Rheinliebe“ und den geplanten „Rheinuferweg extended“ diskutierten im Haus Salmegg Stadtammann Franco Mazzi, Christine Neff vom Jurapark, Vanessa Edmeier von der Hochrheinkommission, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Monica Linder-Guarnaccia von der IBA und Fredi Böni aus Möhlin (von links). Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Diskussion: Touristische und wirtschaftliche Aspekte des Rheinuferrundweges

Rheinfelden. Der geplante „Rheinuferweg extended“ stand am Sonntag unter dem Motto „Rheinliebe“ im Mittelpunkt eines Aktionstags rund um den Rheinuferrundweg, zu dem die Städte Rheinfelden Baden und Schweizer Rheinfelden gemeinsam die Bevölkerung eingeladen hatten. Der Tag begann mit einer öffentlichen Führung auf dem Natur-Energie-Weg. Dieser experimentelle Rundgang verdeutlicht wichtige Etappen der Elektrizitätsnutzung zeitgeschichtlich passend zu stadtgeschichtlichen Stationen. Am Nachmittag wurden am Steinkreis Rheinuferrundweg und am Ausstellungspavillon je eine Rheinliebe-Bank aufgestellt.

Um das gemeinsame Leben am Fluss ging es in einem Podiumsgespräch im Haus Salmegg. Dort diskutierten Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Stadtammann Franco Mazzi mit Fredi Böni aus Möhlin, Christine Neff vom Jurapark und Monica Linder-Guarnaccia von der IBA. Vanessa Edmeier von der Hochrheinkommission moderierte die Diskussion über touristische und wirtschaftliche Aspekte des Rheinuferrundweges.

Zu Beginn stellten Henri Leuzinger sowie Ulla Phillips das Projekt „Rheinliebe“, das sich von Grenzach-Wyhlen im Westen bis nach Bad Säckingen im Osten erstreckt, vor.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sagte, der Rheinuferrundweg solle noch mehr die Gemeinsamkeiten in der Region verweben, dass dabei auch neue Bootsanlegestege geschaffen werden sollen, findet er grandios. Es sei ein Mehrwert, wenn die Diskussion grenzüberschreitend stattfindet. Eberhardt freute sich, dass es gelungen sei, auch kleinere Gemeinden mit einzubinden: „Das bringt noch mehr Qualität.“ Für Franco Mazzi geht es bei dem Projekt darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, „was wir in der Regio haben, und das Heimatgefühl zu stärken.“

Auch für Monica Linder-Guarnaccia ist es ein „riesiger Mehrwert“, wenn der gesamte Raum grenzüberschreitend weiterentwickelt werde, das Projekt sei mit dem neuen Rheinsteg ein leuchtendes Beispiel für die IBA. Der Rhein sei keine Grenze, sondern verbinde Länder, sagte Christine Neff vom Jurapark. Im Jurapark sei es so gelungen, 28 Gemeinden zu verbinden, die bis anhin nicht viel zusammen gehabt hätten. Es sei immer positiv, Betroffene zu Beteiligten zu machen und so mitzunehmen. Zuversichtlich, dass das Projekt gelingt, ist auch Fredi Böni, „so was gibt unheimlich viel Zusammenhalt.“

Insgesamt wurde festgestellt, dass man viel mehr grenzüberschreitend zusammenarbeiten sollte. Denn man könne Fremdenangst besser überwinden, wenn man den anderen kennt. Kurz gestreift wurde auch das Projekt „Aktive Bahnhöfe“.

Dass die Gemeinde Schwörstadt nicht dabei ist, und so ein „weißer Fleck“ auf dem Weg entstand, wurde bedauert. OB Eberhardt sagte, die Planung sei nicht erst aufgelegt worden, sondern der Beginn liege schon mehrere Jahre zurück, und „irgendwann ist es zu spät.“

Für das leibliche Wohl war am Ausstellungspavillon Kraftwerk 1898 gesorgt. Auf Schweizer Seite präsentierte die IG pro Steg beim Standort des neuen Steges für die Aufwertung des Rheinuferrundweges ihre Vision für eine Plattform bei der Rheinlust. Ein Fährbetrieb am Standort des geplanten Stegs ermögliche das gefahrlose Übersetzen und symbolisiere die zukünftige Verbindung zwischen den beiden Städten.

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