Rheinfelden Die Tarrs brillieren wie gewohnt

Die Oberbadische
Brillierten wieder beim Silvesterkonzert in der Josefskirche an Orgel und Trompete: Irmtraud und Edward H. Tarr. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Mehr als 300 Zuhörer genießen Silvesterkonzert des Künstlerehepaars in der Josefskirche

Rheinfelden (lu). Für Klassikfans ist es ein Muss, für alle anderen ein echter Höhepunkt: So gesehen war es kein Wunder, dass das Silvesterkonzert des Ehepaars Irmtraud und Edward H. Tarr erneut auf große Resonanz stieß.

Mehr als 300 Zuhörer in der Josefskirche genossen das rund einstündige Konzert für Orgel und Trompete in vollen Zügen. Eingeladen dazu hatte das städtische Kulturamt in seiner Reihe „Unerhört - Klassik in Rheinfelden“. Und die Zuhörer freuten sich dieses Mal umso mehr, dass wieder beide Virtuosen gemeinsam musizierten. Im vergangenen Jahr war Irmtraud Tarr kurzfristig erkrankt und war durch Dieter Lämmlin aus Inzlingen vertreten worden.

Und fürwahr, man muss sicherlich weit suchen, um ein solch exzellentes Musikerpaar für einen Tag wie diesen engagieren zu können. In Rheinfelden ist es aber nahezu eine Selbstverständlichkeit. Der begnadete Trompetenvirtuose und Musikwissenschaftler und die international anerkannte Konzertorganistin musizieren seit nunmehr 28 Jahren am Silvestertag in Rheinfelden. Früher im Eichsler Gotteshaus, fand das Konzert bereits zum dritten Mal in der Josefskirche statt, unter anderem auch deshalb, weil der große Kirchenraum mit zu den klangstärksten Gebäuden der Stadt zählt. Für Viele zählt gerade dieser Auftritt kurz vor dem Jahreswechsel zur absoluten musikalischen Pflichtlektüre.

Auf dem Programm standen diesmal Werke von Johann Sebastian Bach, Theophil Andreas Volkmar, Helay Willan, Camille Saint-Saens, Johann Wilhelm Ganglberger, Tielman Susato sowie letztlich auch Giuseppe Verdi. Dabei haben die Tarrs an der bewährten Dramaturgie des Kirchenkonzerts nichts verändert. Quasi die Emotionen des Jahreswechsels widerspiegelnd, gab’s auch diesmal wieder musikalisch zunächst eher das Besinnliche als Rückschau auf das alte Jahr – Choralverarbeitung „Das alte Jahr vergangen ist“ sowie Aria „Bete, bete“ aus der Kantate „Mache dich, mein Geist, bereit“–, um dann den Bogen zum Festlichen und Strahlenden als Optimismus versprühende Ermutigung fürs Neue Jahr – Adagio, Danse macabre und Thème et variations sur le Psaume 149 du Psautier de la Réforme – zu spannen.

Technische Souveränität und virtuoses Können auf der einen Seite sowie ein fast blindes Zusammenspiel auf der anderen Seite zeichneten auch in diesem Jahr die dargebotene Musik des Duos aus. Während Irmtraud Tarr mit klangvollem und raumfüllend- theatralischen Orgelspiel brilliert, setzt Ehemann Edward mit klangschönen und faszinierenden Sequenzen an der Trompete immer wieder Akzente. Mit einer Zugabe bedankte sich das Duo für den lang anhaltenden Beifall und wünschte schließlich dem Publikum einen guten Start ins Neue Jahr.

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