Rheinfelden. Der Inhaber der „Hieber Märkte“ kämpft seit einigen Monaten mithilfe seiner beiden „Food Sharing Häusle“ in Schopfheim und in Nolligen gegen die sinnlose Vernichtung von einwandfreien Lebensmitteln, deren Ablaufdatum überschritten ist und unterstützt damit gleichzeitig Bedürftige in unserer Region (wir berichteten). Dabei ärgert er sich über die Risiken, die er dadurch schultert, weil die deutsche Gesetzgebung für diese vorbildliche Einrichtung keinen sinnvollen Rahmen bietet: Die Verantwortung für die verschenkten Lebensmittel bleibt bei ihm. Selbst bei unsachgemäßer Weiterverwendung durch die Abholer bewegt er sich haftungsrechtlich auf unsicherem Terrain. Deshalb ziehen viele Lebensmittelhändler die Vernichtung der Lebensmittel vor. „Meine Mitarbeiter sind Spezialisten in Sachen Lebensmittel und haben klare Anweisung, nur die Lebensmittel in den Food Sharing Häusles zur Gratis-Vergabe auszulegen, die sie selbst bedenkenlos verzehren würden“, erklärt der Händler.
Hieber wäre zwischenzeitlich froh, er könnte die Verantwortung und die Lebensmittel an die Tafeln abgeben, die bereits über gute Strukturen verfügen, „aber die haben juristisch das gleiche Problem“.