Oberbürgermeister Klaus Eberhardt hält mit seiner Enttäuschung nicht hinterm Berg. Er reagiert sogar mit ein wenig Unverständnis. „Ich habe mich schon sehr über die Punktabzüge bei verschiedenen Bewertungskriterien gewundert“, erklärte er und sieht darin fast „schon skurrile Momente“. Und mit dieser Meinung stehe er nicht alleine. Hier sei nicht derart bewertet worden, wie es objektiv auch nachweisbar wäre. Daher beschleicht ihn auch die Annahme, dass die Bereitschaft, ein neues Zentralklinikum nicht am Standort in der Kreisstadt Lörrach zu bauen, nur sehr begrenzt vorhanden sei. „Das Bewertungsverfahren zumindest ist doch recht subjektiv“, so Eberhardt. Gerade Rheinfelden sei bei den Abzügen besonders häufig genannt worden. Und da Kleinvieh bekanntlich auch Mist mache, summiere sich das.
Abzüge gab’s etwa für die Randlage des Grundstücks und die dadurch schlechtere Erreichbarkeit für die Menschen im gesamten Kreis. „Hier wurden aber nur Pauschalwerte und keine Echtfahrzeiten zugrunde gelegt“, moniert der OB. Doch auch Themen wie Schwemmsand im Untergrund, die Feldlerche, das infolge der Rheinnähe höhere Aufkommen von Stechmücken sowie die Lage an der B 34 brachten Abzüge für Rheinfelden.