Rheinfelden ED-Villa wird zur Hängepartie

Die Oberbadische
Über die künftige Nutzung der ED-Villa in der Rheinbrückstraße ist immer noch nicht entschieden. Archivfoto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Auch ein knappes Jahr nach Erwerb durch Wohnbau ist die künftige Nutzung immer noch unklar

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Die Nutzung der einstigen ED-Villa direkt am deutschen Zoll wird immer mehr zur Hängepartie. Denn auch ein knappes Jahr nach dem Erwerb der Immobilie durch die Städtische Wohnbau Rheinfelden ist nicht klar, was hier geschehen und wer hier einziehen soll.

„Es gibt nichts Neues, wir sind auf dem Stand von November vergangenen Jahres“, wiegelte dieser Tage Dieter Burger, Geschäftsführer der Wohnbau Rheinfelden, auf Nachfrage unserer Zeitung ab. Dass die Gesellschaft grundsätzlich Interesse habe, Teile des Gebäudes zu belegen und damit einen Umzug vom aktuellen Standort im alten Rathaus in der Friedrichstraße zu betreiben, schließt Burger nicht aus. Am Zug sind indes Stadt sowie Gemeinde- und Aufsichtsrat. Die Stadt müsse entscheiden, ob sie sich die Nutzung von den Teilen des Gebäudes leisten könne, so Burger. Entscheidungen sind indes bis dato nicht gefallen.

Vor allem auch im Treffpunkt Gambrinus wäre man froh über einen Umzug der Wohnbau GmbH. Denn damit entfiele auch für den beliebten Seniorentreff mitten in der Stadt die Suche nach einem geeigneten neuen Domizil. Im Mai hatte das Ansinnen der Wohnbau, möglicherweise die Räume des Gambrinus für eigene Zwecke zu nutzen, für große Aufregung gesorgt. Eine Unterschriftenliste, initiiert von Ilsemie Dumont, der Vorsitzenden des AWO-Ortsverbandes, mit mehr als 1000 Unterschriften wurde längst an die Verantwortlichen übergeben.

Inzwischen haben aber auch alle politischen Parteien im Gemeinderat signalisiert, dass der Seniorentreff am bisherigen Standort verbleiben müsse.

In einem Brief an OB Klaus Eberhardt hatte unter anderem CDU-Fraktionschef Paul Renz begrüßt, wenn die Wohnbau in die ED-Villa einziehe und damit der Eigenbedarf beim Gambrinus problemlos entfallen kann. „Der Bürgertreffpunkt in zentraler Stadtlage muss am bisherigen Standort bleiben“, hatte er formuliert.

Doch noch immer warten die politischen Gremien in der Stadt darauf, dass das Thema Nutzung der Räumlichkeiten in der ED-Villa endlich auf den Tisch kommt. Der OB hatte das Thema eigentlich noch vor der Sommerpause angekündigt. Jetzt wird es wohl bei der geplanten Klausur-Tagung in Berlin im September diskutiert werden.

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