Rheinfelden Eigentlich fließt noch zu viel ab

Die Oberbadische
Wirtschaftsförderer Elmar Wendland stellte dem Gewerbeverein das neue Rheinfelder Zentrenkonzept vor. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gewerbeverein: Wendland informiert

Licht und Schatten in der Rheinfelder Geschäftswelt – so kann man den Bericht über das neue Zentrenkonzept zusammenfassen, den Wirtschaftsförderer Elmar Wendland dem Gewerbeverein am Mittwoch gab.

Rheinfelden. Die Anlayse, die dem Konzept zugrunde liegt, streicht als positive Aspekte die große Auswahl an Geschäften, die gute Erreichbarkeit und die kurzen Wege sowie – aus Händlersicht – die Schweizer Kundschaft heraus. Zugleich werden aber auch eine mangelnde Angebotsvielfalt, schlechte Parkmöglichkeiten und Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie eine wenig ansprechende Einkaufsatmosphäre aufgelistet. Damit aber nicht genug: Die Nachfragebindung lässt zu wünschen übrig: Rund 79 Millionen Euro fließen vom möglichen Jahresumsatz ab. Was auch bedeutet: „Der Rheinfelder Einzelhandel wird derzeit dem Versorgungsauftrag eines Mittelzentrums nicht vollständig gerecht“, wie Wendland feststellte.

Um diesen Missständen entgegenzuwirken, schlug der Wirtschaftsförderer vor, für mehr Auswahl zu sorgen. Auch den Ausbau des gastronomischen Angebots regte er an. Beides aber stößt in der Innenstadt auf ein Problem: Es gibt einen sehr geringen Leerstand und eine hohe nicht zu befriedigende Nachfrage, was aber auch an der meist unzureichenden Größe der potenziellen Ladenlokalen liegt.

Kein Wunder also, das Rolf Brugger, der Investor des Hochrheincenters, im Anschluss an Wendlands Referat forderte: „Die Stadt müsste einen Aktionsplan machen, zum Beispiel wie das Flair zu verbessern wäre.“ Er meinte auch, dass die Erreichbarkeit über die Autobahn eigentlich eher mangelhaft sei. Ihm fehlte dabei insbesondere eine deutlichere Ausschilderung in die Innenstadt: „Viele Schweizer fahren einfach weiter“.

Wendland entgegnete diesen Vorhaltungen, dass der Wirtschaftsförderung die Mittel fehlen. Die Stadt – genauer: die Kommunalpolitik – könne da weiter gehen. Als einen Stichpunkt nannte er hier die klare Zieldefinition, was angesiedelt werden soll und was nicht. Zugleich aber kündigte er aber auch Unterstützung für die Gewerbetreibenden an. So soll ein Seminar angeboten werden zum Thema Fassadengestaltung. Auch für den Internetauftritt – 27 Prozent der Geschäfte haben noch keinen – soll es Hilfestellung geben. Aber auch die Gewerbetreibenden müssten inititivsein.

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