Rheinfelden „Eine richtige JuZ-Familie“

Die Oberbadische
Im Rheinfelder Jugendhaus ist immer was los. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Serie Jugendtreffs – Teil 8: Jugendhaus Rheinfelden: Eine moderne Begegnungsstätte für junge Menschen

Von Rolf Rombach

Jahrzehnte hat man in der großen Kreisstadt gewartet – doch das Ergebnis ist cool: eine moderne Begegnungsstätte für junge Menschen. „Wir haben rund 100 Besucher Freitag und Samstag. Unter der Woche sind es meist zwischen 50 und 60“, berichtet Jugendreferentin Anna Hinnah stolz. Sie ist für das Rheinfelder Jugendhaus im Tutti Kiesi verantwortlich und kennt die meisten Jugendlichen sogar mit Namen. Sie verteilen sich in dem noch jungen Gebäude auf drei Ebenen, im Sommer auch noch auf dem großzügigen Außengelände – genug Platz für verschiedene Gruppen gleichzeitig. „Wir sind eine richtige JuZ-Familie, manche nennen mich aus Spaß sogar ‚Mama‘“, sagt Hinnah.

Um genug Ansprechpartner für die Besucher stellen zu können, sind bis zu vier Personen an einem Abend zuständig. Neben einer sozialpädagogischen Fachkraft sind dies Honorarkräfte für die Theke, eine studentische Hilfe sowie ein Bufdi. An der Bar des Jugendhauses gibt es warme und kalte Getränke sowie Snacks wie eine frische Pizza zu günstigen Preisen. Salzstangen und Tee gibt es sogar kostenlos.

Wie in den meisten Jugendhäusern kann man auch in Rheinfelden ungezwungen vorbeischauen, bekommt die Einrichtung gezeigt und kann so schnell Anschluss finden. Zusätzlich möchten die Mitarbeiterinnen aber auch zur aktiven Jugendbeteiligung anregen. Anna Hinnah erläutert zwei der Projekte: die AG Freizeit und AG Events. Anstatt eine fertige Ferienfahrt anzubieten stand zu Beginn der Planung lediglich der Rahmen fest: maximal 800 Kilometer Busfahrt. „Die Jugendlichen lernten bereits wie man recherchiert und kalkuliert. Ihre Zwischenergebnisse präsentierten sie uns stolz mit einer Powerpoint-Präsentation.“ In der Arbeitsgruppe Events werden verschiedene Veranstaltungen geplant, je nach Interesse und Musikgeschmack. Das kommt Hinnahs Zielen mit den Jugendlichen sehr entgegen: „Bedürfnisse äußern lernen, Bereitschaft einfordern und fördern.“ Als Belohnung gibt es dann im Jugendhaus auch mal Überraschungen wie vor Weihnachten mit einem DJ.

In den verschiedenen Cliquen haben sich sogar recht aktive Gruppen gefunden. Die Tanz-Gruppe „United Stepz“ begann vor vielen Jahren im JuZ Seifenblase in Oberrheinfelden und macht regelmäßig Auftritte. Kommenden Samstag geht es zur süddeutschen Meisterschaft nach Fürth.

Ein Gesicht, was man fast immer im Jugendhaus trifft, gehört Manuel Rui (17): „Es ist wie ein zweites Zuhause. Ich komme hier gerne her zum Reden oder Spielen“. Auch als Pärchen fühlt man sich wohl, berichten Hanna Kaufmann (16) und Gjonson Kabashi (16). Sie kommen gerne her zum Freunde treffen. „Hier ist es auch schön warm, man muss nicht auf der Straße sitzen – und hier gibt es coole Betreuer“, erzählen sie.

Ebenfalls eine tolle Sache für das Jugendhaus ist der Rufbus (Tel. 731 23), der am Jugendhaus Halt macht und zum regulären RVL-Preis alle Ortsteile abfährt. Somit ist das Heimkommen auch ohne Auto gesichert. Man muss nur rechtzeitig die Fahrt anmelden (30 Minuten vor Abfahrt).

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