Rheinfelden Ellen Haubrichs macht Pferde scheu

Die Oberbadische

Adelbergbebauung: „Historische“ Mauer abgerissen?

Von Ulf Körbs

Gemeinderätin Ellen Haubrichs schlägt Alarm. Anwohner sollen ihr vom unsachgemäßen Abriss einer „historischen Mauer“ im Zuge der Adelbergbebauung berichtet haben.

Rheinfelden. Sie fragt per E-Mail, das auch unserer Redaktion vorliegt, die Stadtverwaltung, ob denn die Denkmalschutzbehörde hinzugezogen wurde. Schließlich sei das im Bebauungsplan so festgeschrieben. Außerdem verlangt sie eine umgehende Abklärung, wofür ein Baustopp zu verhängen sei. Außerdem zitiert sie einen Pressebericht, wonach auf dem Gelände noch weitere historische Baureste vorhanden sein könnten.

Diese Frage kam schon im Zuge der Verhandlungen um die erste Bebauungsplanung durch den Schweizer Architekten Vogel auf. Damals hieß es seitens der Verwaltung, dass das Denkmalschutzamt zu einem anderen Schluss gekommen sei und grünes Licht gegeben habe.

Und auf die jüngste Anfrage von Haubrichs, die betonte, sie habe als einzige gegen das neue Vorhaben gestimmt, reagiert Bürgermeisterin Diana Stöcker – Oberbürgermeister Klaus Eberhardt befindet sich im Urlaub – mit einer Entwarnung: „Es handelt sich um keine Originalmauer.“ Es sei ein Gedenkstein aus Beton gewesen, der mit Originalsteinen gleichsam „verklinkert“ worden war. Er erinnerte an ein „Ravelin“, eine Wallanlage, die dort einst stand. Daher war auch eine kleine Informationstafel angebracht.

Die Bruchstücke wurden laut Stöcker auch gesichert, damit sie nach dem Bau der Wohnungen, deren Verkauf sehr gut verlaufen ist, wieder errichtet werden können. „Alles wurde dokumentiert und wird nun in Warmbach zum Wiederaufbau gelagert. Es ist geplant, das Denkmal repräsentativ am Adelberg in der Freiflächenplanung zu berücksichtigen. Es wurden 3,5 Kubikmeter abgebaut, mehr konnte nicht abgebaut werden, weil sonst zu sehr in den Hang hätte eingegriffen werden müssen. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Mauer nicht sehr viel länger ist“ erklärte die Bürgermeisterin auf unsere Anfrage. Zudem versichert sie, dass zum einen ein Mitarbeiter der Stadt den Abbau, der planmäßig verlaufen sei, beaufsichtigt habe. Zum anderen sei das Vorgehen zwischen der Verwaltung und dem Bauträger auch so abgesprochen gewesen.

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