Rheinfelden Es harzt an der Kapuzinerstraße

Die Oberbadische
Vor HRC-Investor Rolf Brugger liegt noch viel Arbeit. Archivfoto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Neubauprojekt: Investor Brugger sieht das Vorhaben seitens der Stadt in Warteschleife

Rolf Brugger will mit seinen Kollegen die Kapuzinerstraße in Rheinfelden weiter entwickeln. Der Investor plant eine Erweiterung des Hochrheincenters (HRC) in Richtung Friedrichplatz. Doch es geht nicht so recht voran.

Rheinfelden. Auf Anfrage unserer Zeitung am Rande des Neujahrsempfangs des Gewerbevereins Rheinfelden am Freitag (wir berichteten) konnte der Investor nur ein „zähes Geschäft“ melden. Allzumal jetzt wieder die Erweiterung der Fußgängerzone um die Kapuzinerstraße im Gespräch sei.

Schon bei der Vorstellung des 20-Millionen-Euro-Projekts im Gemeinderat im vergangenen November hatte Architekt Manfred Lietzow als Planer darauf hingewiesen, dass die immer wieder kritisierten Stellplätze entlang der Kapuzinerstraße sowie eine freie Zufahrt Grundbedingung für einige Geschäfte im HRC seien. Und das gelte auch für die Erweiterung. Zugleich wurde aber seitens der Investoren angedeutet, bei einer Erweiterung der Fußgängerzone möglicherweise auf diese Parkplätze auch verzichten zu können.

Brugger hatte den Empfang auch genutzt, um Bürgermeisterin Diana Stöcker seine Sicht der Dinge zu schildern, wie sie bestätigte. Stöcker verwies aber auf Oberbürgermeister Klaus Eber-hardt, in dessen Ressort die Angelegenheit liegt und auch von ihm gesteuert wird.

Der Verwaltungschef gab sich gegenüber unserer Zeitung recht zugeknöpft. Er antwortete: „Es ist zutreffend, dass wir in Verhandlungen mit den Projektentwicklern der Kapuzinerstraße 4 sind. Es geht unter anderem um die Möglichkeiten und die Höhe eines freiwilligen Sanierungszuschusses der Stadt zu dem Projekt. Der Zuschuss ist dann sehr gut zu rechtfertigen, wenn es städtebauliche Vorteile durch das Projekt zu erwarten sind. An diesem Thema arbeiten wir. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich Finanzierungsverhandlungen nicht in der Öffentlichkeit führe. Das Verhandlungsergebnis mündet dann aber in einer Verwaltungsvorlage, die selbstverständlich in den Gremien der Stadt beraten wird.“

Stufenartiges Gebäude soll Flachbau ersetzen

Bekanntlich planen die Investoren den Flachbau neben dem HRC in Richtung Friedrichplatz abzureißen und an seiner Stelle ein stufenartiges Gebäude zu errichten. In seinen sieben oberirdischen Geschoss sind ebenerdig eine Erweiterung des Müller-Marktes sowie die Unterbringung der bisherigen Geschäfte – NKD und Pro Optik – vorgesehen. Die beiden Tiefgeschosse sollen als Keller-räume und als Tiefgarage genutzt werden.

Die planerischen Vorarbeiten werden auch die Verwaltung in Anspruch nehmen. Das Gebäude soll nämlich knapp 27 Meter hoch werden und eine Geschossfläche von rund 6500 Quadratmeter haben. Deshalb müsste der jetzige Bebauungsplan geändert werden.

Zugleich müssen Brugger und seine Kollegen noch an anderer Front Überzeugungs- arbeit leisten. Die Tiefgarage soll nämlich teilweise unter der Rudolf-Vogel-Anlage entstehen. Diese Nachricht hat die Bewohner des Gebäudes, das sich im Besitz der städtischen Wohnbau befindet, auf den Plan gerufen. Und es gibt auch kritische Stimmen, die sich an der vorgesehenen Zufahrt über die Basler Straße stören.

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