Rheinfelden Es tut sich was an der Bahnstrecke

Die Oberbadische

Güterstraße: Neue Ideen statt „Punkthaus“ an der Einmündung der Elsa-Brändström-Straße

Von Ulf Körbs

Jahrelang lag es brach, wurde als provisorischer Parkplatz genutzt – das Grundstück an der Einmündung der Elsa-Brändström-Straße in die Güterstraße, wo das „Punkthaus“ entstehen sollte. Jetzt gibt es eine neue Planung.

Rheinfelden. „Ich war nie so richtig glücklich mit der Situation an der Güterstraße, da sie einen Gegenpol zur Innenstadt bildet“, bekannte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt während des Pressegesprächs zur Präsentation des neuen Projekts. Jetzt soll dort einerseits ein dominantes Gebäude mit bis zu zehn Geschossen entstehen, zum anderen die „Rampe“ unter den Gleisen durch in Angriff genommen werden für die verbesserte Anbindung des Bahnhofareals an die Fußgängerzone.

Diese Rampe, sie soll das Gefühl vermitteln, „man gehe unter einer Brücke durch“, wie Christiane Ripka vom Stadtplanungsamt es nannte, ist ein Teil der Planung „Und in der Mitte ein Garten“ für die Umgestaltung des südlichen Bahnhofplatzes. Auf der nördlichen Seite soll laut Ripka die Elsa-Brändström-Straße auch durch Nachverdichtung zu einem „städtischen Boulevard“ werden.

Maximal 35 Meter hoch

An dessen bahnseitigen Eingang will der neue Besitzer des Grundstücks, die WoBau Swiss mit Geschäftsführer Mustafa Afsar, ein zweiteiliges Gebäude errichten, das teilweise bis zu zehn Geschosse hat und maximal 35 Meter hoch wird. Wie Architekt Winfried Kuhs erläuterte, soll es ebenerdig Gewerbeflächen und darüber Büros und Wohnungen beinhalten. Dabei gibt es zwei Entwurfsplanungen. Der eine ist eher rund und erinnert ein wenig an das Hochrhein-Center. Der andere ist eher im Stil der klassischen Moderne und ähnelt in Anklängen an das Rathaus.

Zwei Parkdecks statt Tiefgarage

Ursprünglich war auch eine Tiefgarage mit zwei Ebenen angedacht worden. Doch dieser Gedanke ist wegen der Dioxinbelastung des Erdreiches und dessen Entsorgungskosten – Kuhs sprach von rund einer Million Euro – aufgegeben worden. Stattdessen will man jetzt zwei Parkdecks auf dem niedrigeren Gebäudeteil zur Bahn hin vorhalten. Diese sollen aber keine öffentlichen Park&Ride-Plätze werden. „Das ist dem Bereich südlich der Schienen vorbehalten“, erklärte der Verwaltungschef. Er machte auch klar, dass in den nicht-öffentlichen Vorberatungen deutlich wurde: „Es gibt eine leichte Präferenz für die "runde" Variante.“

Zudem führte der Verwaltungschef aus: „Es ist wichtig für uns, dass wir jetzt ein Projekt haben.“ Daher erwartete er auch ein „klares Signal“ vom Gemeinderat, dem das Vorhaben gestern Nachmittag vorgestellt wurde (wir berichten noch).

Ein klares Signal braucht es ebenso laut Kuhs für die „Rampe“, denn die sei wichtig für das Vorhaben. Die müsste die Stadt bauen, wobei Eberhardt nicht an einer Zuschussfähigkeit zweifelte. Zugleich betonte er: „Hinter ihrer Breite von fünf Metern steht aber aus finanziellen Gründen noch ein Fragezeichen.“ Schließlich rechnet er allein mit 200 000 Euro Kosten für die Entsorgung des belasteten Erdreichs.

Zwei gute Nachrichten

Zwei gute Nachrichten hatte Architekt Kuhs noch parat: Zum ersten stehen mit dem Textilunternehmen „Vögele“ und dem Biolebensmittelhändler „All natura“ schon zwei „Ankermieter“, wie das beim Hochrhein-Center hieß, parat. Das Erdgeschoss sei an beide so gut wie vermietet. Und auch die Nachfrage für die Büroflächen nannte er „unglaublich groß“. Davon gebe es nämlich so gut wie keine mehr in Rheinfelden.

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