Rheinfelden Firmenerweiterung braucht Neuplanung

Die Oberbadische

Bauvoranfrage: Ausschuss befürwortet Expansion

Die Firma CVS an der Großmattstraße im Rheinfelder Gewerbegebiet „Schildgasse“ ist gerade einmal zehn Jahre alt und platzt aus den Nähten. Eine Erweiterung bedingt eine Bebauungsplanänderung, welcher der Bauausschuss zugestimmt hat.

Rheinfelden. Es gebe zwar ein freies Grundstück, das südlich an das Firmengelände anschließt. Doch das will dessen Besitzer nicht verkaufen. Jetzt fragt CVS an, ob man auf den Grünstreifen entlang ihres Areals zum Dürrenbach hin teilweise verzichten kann und bietet dafür umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen wie Dachbegrünung und Fotovoltaik an.

Diese Bauvoranfrage symbolisiere schon ein Dilemma, stellte CDU-Stadtrat Rainer Vierbaum fest: Einerseits wollen wir Gewerbeentwicklung, andererseits müssen wir auch die Vorschriften einhalten.“ Denn: Eine reine Befreiung reicht für das Vorhaben nicht aus, vielmehr muss der Bebauungsplan geändert werden. Und Ausweichquartiere gibt es kaum; selbst das Gebiet „Einhege“ am Warmbacher Ortseingang ist schon beinahe voll, wie Wirtschaftsförderer Elmar Wendland bestätigte.

Vierbaum sah noch einen weiteren kritischen Punkt, nämlich die Entwässerung des Areals über den Dürrenbach. Doch das soll erst im Laufe des Verfahrens abgeklärt werden, wie man hier alternativ vorgehen könnte.

„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass das Unternehmen in Rheinfelden bleibt“, betonte Willi Hundorf namens der SPD. Schließlich stellt es 60 Arbeitsplätze und ist auch Gewerbesteuerzahler. Zugleich sah er eine „deutliche und gravierende Änderung“, welche die Baugrenze sech bis zehn Meter nach Westen in Richtung Schwarzer Weg verschiebt. Dennoch sei das immer noch besser als die Fläche hinter der Moschee, die entgegen der Auflagen immer noch als Abstellfläche eines Gebrauchtwagenhändlers genutzt wird. Wie von Stadtbaumeister Wolfgang Lauer zu erfahren war, wurde in dieser Angelegenheit sogar schon Bußgeldzahlungen angedroht.

CVS-Geschäftsführer Frank Pfister konnte durchaus den Bedenken des Ausschusses folgen. Das sei ihnen klar gewesen, weshalb sie die Bauvoranfrage gestellt hätten. Zudem sicherte er dem Gremium zu: „Wir werden so viele Ausgleichsmaßnahmen wie möglich ergreifen.“

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading