Rheinfelden Frau wird in Degerfelden nachts getötet

Die Oberbadische

Bluttat: Tatverdächtiger in Haft

Eine 46-jährige Frau ist in der Nacht von Sonntag auf Montag in Degerfelden umgebracht worden. Die Polizei konnte nach einer Großfahndung einen Tatverdächtigen in einem Rheinfelder Ortsteil vorläufig festnehmen.

Rheinfelden-Degerfelden. Die Tat ereignete sich am Ortsrand von Degerfelden. Dort schreckten Hilfeschreie einer Frau die Nachbarn auf, welche gegen 2.15 Uhr die Polizei alarmierte. Die zuerst eingetroffene Streife fand in einem Haus eine leblose Person, die später als Anwohnerin der Straße identifiziert werden konnte. Der herbei gerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Opfers feststellen.

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung mit allen verfügbaren Kräften ein, an der auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war. Zugleich richtete sie eine Sonderkommission ein. In den Mittagsstunden des Montags konnte dann in einem „Rheinfelder Ortsteil“, wie es in der Polizeimeldung heißt, ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Währenddessen laufen die Ermittlungen „auf Hochtouren“ weiter.

Im Dorf heißt es, dass die Frau niedergestochen wurde. Dazu aber will Polizeisprecher Paul Wißler sich nicht weiter äußern. „Da müssen wir noch das Ergebnis des Sachverständigen abwarten“, erklärt er. Auch über den Tatverdächtigen schweigt er sich aus, genau wie die Staatsanwaltschaft. Auch zum genauen Tathergang oder Motiv wird gestern nichts bekannt gegeben. Einzig den Hinweis, dass noch Sachen vom Tatverdächtigen und des Opfers fehlen, gibt er: „Da ist wohl etwas in einen privaten Mülleimer gekommen“. Es handelt sich dabei um eine Handtasche, ein Smartphone und Bekleidung. In der Meldung heißt es dazu: „Werden solche fremden Gegenstände im Müll aufgefunden, sollten diese nicht angefasst werden und möglichst umgehend dem Kriminalkommissariat Lörrach, Tel. 07621 / 1760, gemeldet werden.“ Zugleich sucht die Kriminalpolizei Zeugen.

In einer ersten Reaktion gab sich Degerfeldens Ortsvorsteherin Karin Reichert- Moser ausgesprochen entsetzt: „Ich habe zwar keine offiziellen Informationen. Aber mir wurde von der Feuerwehr berichtet, dass es ganz schön heftig gewesen sein soll.“ Die Feuerwehr war gerufen worden, um die Tatortstraße abzusperren.

In der jüngeren Vergangenheit erschütterte vor vier Jahren, ebenfalls im September, ein Familiendrama den Rheinfelder Ortsteil Herten. Damals stand ein Vater unter dem dringenden Tatverdacht, seinen sechsjährigen Sohn getötet zu haben. Anschließend versuchte er, sich selbst das Leben zu nehmen. Er wurde damals in Untersuchungshaft genommen. Während seiner Vernehmungen war er geständig. Wegen seiner Verletzungen wurde er damals in das Vollzugkrankenhaus Hohenasperg verlegt. Hier versuchte er wieder, seinem Leben ein Ende zu setzen, indem er sich mit einem Bettlaken erhängte. Er wurde in ein benachbartes Krankenhaus gebracht, wo er aber den Folgen seines Suizidversuchs erlag.

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