Rheinfelden Friedhof gefällt dem Gemeinderat

Die Oberbadische
Auf allgemeine Zustimmung stößt das neue Pflege- und Entwicklungskonzept beim Friedhof. Der Gemeinderat macht sich jetzt selbst ein Bild. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Gremium macht sich vor Ort selbst ein Bild vom neuen Pflege- und Entwicklungskonzept

Rheinfelden (lu). Auf allgemeine Zustimmung stößt das Pflege- und Entwicklungskonzept auf dem Rheinfelder Friedhof. Im nördlichen Bereich ist das neue Konzept bereits umgesetzt.

Der Gemeinderat machte sich vor Beginn der jüngsten Sitzung selbst ein Bild und überzeugte sich von den vielfältigen Maßnahmen, maßgeblich ausgeführt durch das Büro Monika Böhm aus Konstanz. In bis zu fünf weiteren Bauabschnitten kommen weitere Bereiche des Friedhofs an die Reihe. Das wird etwa drei bis vier Jahre dauern.

Ziel beim Konzept ist und war, vor allem die Anlage attraktiver und pflegeleichter zu gestalten. Ebenso soll der Baumbestand nachhaltig weiter entwickelt werden. Gleichsam sollen künftig notwendige Maßnahmen aufgezeigt werden, um so für die Politik und die Bürger mehr Transparenz für optimale Pflege und Unterhalt zu schaffen. Der Gemeinderat signalisierte daher seine Bereitschaft, die notwendigen Mittel im Rahmen künftiger Haushaltsberatungen bereitzustellen.

„Es gibt kaum eine so schöne große Parkanlage in der Stadt wie eben den Friedhof“, anerkannte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Der Friedhof sei nicht nur ein Ort der Besinnung, sondern diene auch der Naherholung. Und an Stadtgärtnermeister Hans-Georg Bruttel gerichtet bekannte der Rathauschef: „So schön wie derzeit habe ich die Anlage selten gesehen.“ Und das freut ihn aktuell besonders, zählt doch der Friedhof auch zu den Objekten, die im Zuge der Entente Florale Europe besichtigt werden.

Aktuell besitzt der Rheinfelder Friedhof 4665 ausgewiesene Grabstätten, wovon 3899 belegt sind. Von den Erdgräbern sind 1534 belegt, bei den Urnengräbern sind es 2365. Weiterhin sind auf dem Friedhof 608 anonyme Gräber untergebracht. Insgesamt gibt 517 Urnenrasengräber. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 327 Beisetzungen, so viele wie noch nie. Der Anteil der Urnenbestattungen liegt bei knapp 70 Prozent.

Wie Monika Böhm den Gemeinderäten beim Rundgang erklärte, hat beim Pflege- und Entwicklungskonzept die Verkehrssicherheit oberste Priorität. Nichtfunktionale Bepflanzungen sollen beseitigt, zugewachsene Sichtachsen wieder ins rechte Licht gerückt werden. Mittelfristig ist auch an die Entfernung von Großgehölzen auf den Grabstätten gedacht. Die allgemeine Bepflanzung wurde und wird ausgelichtet, gerodet sowie auch Ersatz gepflanzt. Unter anderem mussten auch neun große und teils überalterte Bäume weichen. „Hier wurde entsprechend nachgepflanzt“, versicherte Böhm. Angestrebt wird künftig auch eine Neugestaltung von zugewucherten und lückenhaften Bepflanzungen zwischen den Grabsteinen. Auch unebene Bodenplatten werden gerichtet. Ansonsten wird es zwischen den Grabfeldern bei den Wegen künftig Kies geben.

Ob auch auf dem Urnenfeld ein Baum gepflanzt werden kann, wie Karin Paulsen-Zenke (SPD) anregte, ist fraglich. Weil hier der Grundwasserspiegel sehr hoch liegt, sind Bäume in der Vergangenheit schon eingegangen, wie der Stadtgärtnermeister informierte. Geprüft werden soll aber, ob eine Sumpfzypresse mit den Bedingungen zurechtkommt.

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