Rheinfelden Herten bekommt „Solar-Deponie“

Die Oberbadische
Rund 75 Prozent der Fläche der ehemaligen Hausmülldeponie Herten sollen zur Fotovoltaik-Anlage werden. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat: Projekt wird von Elektrizitätswerken Schönau umgesetzt

Auf einer Teilfläche der stillgelegten Hausmülldeponie in Herten soll eine Photovoltaik-Anlage errichtet werden.

Rheinfelden-Herten (mv). Entsprechende Informationen und Erläuterungen zu diesem Projekt, das von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) initiiert und umgesetzt werden soll, gab es am Dienstag in der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Herten. Gleichzeitig fassten die Räte den Beschluss, einen Bebauungsplan „Am Rhein“ mit gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplans aufzustellen. Dies soll im Parallelverfahren geschehen.

Das Projekt selbst stellte Josef Pesch von EWS vor. Er sagte, dass die Idee, auf der ehemaligen Mülldeponie eine Photovoltaik-Anlage zu errichten, schon lange verfolgt werde. Neben anderen Mitbewerbern sei in einem Auswahlverfahren durch das Landratsamt EWS als potentieller Betreiber übrig geblieben. Christiane Ripka von der Stadtplanungs- und Umweltabteilung sagte, dass rund 75 Prozent der Deponie-Fläche mit der Solaranlage ausgestattet werden soll. In diesem Zusammenhang erinnerte sie daran, dass der entsprechende Bebauungsplan noch in diesem Jahr aufgestellt werden soll.

Die Solardeponie Herten soll 3,8 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr produzieren, dies entspreche gut 50 Prozent des privaten Verbrauchs von Herten oder dem Verbrauch von 1000 Haushalten, wie Josef Pesch versicherte. Der Betrieb der Anlage sei über 25 Jahre geplant. Als Betreiber werde zunächst EWS fungieren, man wolle jedoch weitere Partner hinzuziehen, so auch Partnergenossenschaften. Die Zahl der Sonnenkollektoren, die künftig auf der ehemaligen Mülldeponie installiert werden, konnte Josef Pesch noch nicht beziffern, es sei jedoch eine Vollbelegung in West-Ost-Ausrichtung geplant. Ob es soweit kommt hänge jedoch von den weiteren Untersuchungen zur Bodenbeschaffenheit der Mülldeponie ab, so der Experte von EWS. Von entscheidender Bedeutung sei, wie belastbar der Untergrund sei, denn die Photovoltaikanlage müsse auf entsprechende Fundamente gesetzt werden. Man achte aber darauf, dass die Folie, die den Deponiekörper abdeckt nicht beschädigt wird. Der erzeugte Solarstrom soll nach der Inbetriebnahme vollumfänglich ins öffentliche Netz eingestellt werden.

Erfreut über die Planungen für die Solardeponie zeigten sich die Ortschaftsräte, so auch Ortsvorsteherin Sabine Hartmann-Müller. Sie erinnerten an die einst negativen Schlagzeilen zur Hausmülldeponie in Herten, die als „schlimmsten Dreckloch“, so Ortschaftsrat Martin Koschmieder (SPD), bezeichnet wurde. Jetzt werde indes Wertvolles geleistet, was man nur begrüßen könne.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading