Rheinfelden Hertens Winzer trotzen Problemen

Die Oberbadische
Kellermeister Dietmar Leipert prüft die Oechsle-Grade für den Jahrgang 2014. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Trotz Regen und Kirschessigfliege wird ein recht guter Jahrgang erwartet

Rheinfelden-Herten (mv). Die Kirschessigfliege und der verregnete Sommer hat vielen Winzern in diesem Jahr sehr zugesetzt. Bei der Interessengemeinschaft Weinbau Herten (IG Weinbau) stellt sich das Problem nicht ganz so gravierend dar, denn die Hobbywinzer um den Vorsitzenden Jürgen Reiske und den Kellermeister Dietmar Leipert haben rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen, wie bei der Herbstversammlung am Freitag zu erfahren war.

Das schlechte Wetter im Sommer mit den vielen Regenfällen konnten jedoch auch sie nicht beeinflussen. Durch wöchentliches Spritzen der Rotweinreben wurde aber vor allem der Kirschessigfliege, die ihren Eiter auf den Beeren absetzt und die Trauben in kürzester Zeit zerstört, im Hertener Steinackergebiet massiv begegnet. Eine gute und rechtzeitige Laubarbeit, das regelmäßige Mähen unter den Rebstöcken sowie eine umsichtige Arbeit in den Rebbergen führen nun dazu, dass auch der Jahrgang 2014 ein guter Tropfen wird.

Bei einem Rebrundgang und einer sich anschließenden Herbstversammlung zogen die Winzer eine vorläufige Bilanz, die für den Hertener Wein angesichts der Begleitumstände allerdings sehr gut ausfällt. Danach verzeichnen die Winzer lediglich bei der Sorte Regent rund 20 Prozent Mengeneinbußen, die Qualität wird hingegen auf gleichgutem Niveau wie im Vorjahr erwartet. Das Mostgewicht wird derzeit mit 86 Oechsle-Graden beziffert.

Im Spätburgunder-Bereich erwarten die Hertener Winzer indes eine gute Lese in größerer Menge und auch sehr guter Qualität sowie auch bei den Weißweinsorten, Johanniter, Weißburgunder, Gutedel und Nobling. Kellermeister Dietmar Leipert erwartet Weine, die durchweg im Prädikats Bereich liegen dürften.

Bei der Herbstversammlung dankte der Reiske den anwesenden Winzern dafür, dass auch während der Urlaubszeit regelmäßig die Reben spritzten und dies auch für in Urlaub weilende Kollegen übernahmen. Er wies darüber hinaus darauf hin, dass man nun auch davon ausgehen müsse, dass die Kirschessigfliege ebenso die Weißweintrauben befallen kann, allerdings in geringerem Umfang. Man wolle daher vor der endgültigen Lese, die in diesen Tagen beginnt, noch einmal spritzen.

Eine kontroverse Diskussion entwickelte sich bei der Herbstversammlung um das „Hertener Weindörfle“, das in diesem Jahr erstmals vom Radsportverein veranstaltet wurde. In wieweit sich die IG Weinbau künftig daran auch beteiligen wird, hänge von vielen Faktoren ab, meinen die Hobbywinzer. Mit dem Thema wird sich die Vorstandschaft in den kommenden Wochen intensiver beschäftigen.

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