Rheinfelden Im Nahverkehr gibt es einiges zu tun

Die Oberbadische
Verantwortliche vom Landratsamt sowie Mitarbeiter des Planungsbüros PTV Group diskutierten im Bürgersaal mit Bürger über die Zukunft des Nahverkehrsplans: Andreas Müller, Ulrich Hoehler, Simon Oelschläger und Irene Burger (von links). Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Bürger haben jede Menge Wünsche /  Regionalkonferenz im Bürgersaal

Rheinfelden (lu). Überfüllte Busse zum Arbeits- und Schulbeginn, kaum oder gar keine Verbindungen in den Abendstunden und am Wochenende sowie die doch eher dürftige Bedienung mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln zwischen den beiden größten Städten des Landkreises, nämlich Lörrach und Rheinfelden: All das bemängelten die Bürger bei einem öffentlichen Diskussionstermin zum Thema Nahverkehrsplan und der Zukunft von Bus- und Bahnverkehr.

Zwar kamen zur vierten und letzten Regionalkonferenz nur rund 30 Interessierte in den Rheinfelder Bürgersaal. „Es war dafür aber eine sehr lebhafte und hochwertige Diskussion“, wertete der als Moderator fungierende neue Erste Landesbeamte des Landratsamts Lörrach, Ulrich Hoehler nach rund zweistündiger Diskussion. „Wir haben jetzt ein viel besseres Gefühl für gewünschte Strecken und Uhrzeiten“, formulierten auch Irene Burger und Simon Oelschläger vom beauftragten Karlsruher Planungsbüro PTV Group.

„Von Herten nach Lörrach zu kommen, ist schon schwierig, bei Mitnahmen vom Rad sogar mühsam“, monierten einige Bürger. Ohnehin wird mindestens eine stündliche Verbindung zwischen Rheinfelden und Lörrach gewünscht. Ein Umsteigen in Basel vom Regionalzug auf die Regio-S-Bahn wird als nicht ideal betrachtet – wegen zweimaligen Treppensteigens. Ohnehin sei der S-Bahn-Takt nicht an die Hochrheinzüge angeglichen, hieß eine weitere Kritik.

Den Bus über den Dinkelberg nicht in Adelhausen stoppen lassen, sondern ihn weiter nach Steinen führen, lautete ein weiterer Vorschlag. Lange Wartezeiten in Eichsel wurden ebenso moniert wie die schlechte Taktung der Dinkelberglinie und Weiterfahrt nach Lörrach.

Weil auf den Strecken oft Reisebusse eingesetzt werden, ist die Mitnahme von größeren Gegenständen oder auch Kinderwagen problematisch, von Barrierefreiheit ganz zu schweigen.

„Wenn eine Veranstaltung länger als 22 Uhr dauert, komme ich nicht mehr mit dem ÖPNV heim“, hieß ein weiterer Mangel. Auch der letzte Zug um 23 Uhr ab Basel sei viel zu früh. Gewünscht wird eine Art „Lumpensammler“, so wie es ihn früher mal gegeben habe. „Wenn wenig fahren, wäre ein Ruf- und Sammeltaxi sinnvoller“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.

Angeregt wurde zudem eine Verlängerung des Erfolgsmodells des „38er Busses“ Wyhlen-Basel in Richtung Rheinfelden.

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