Rheinfelden Im Tutti Kiesi wachsen Kunstwerke

Die Oberbadische
Volker Scheurer aus Weil am Rhein ist einer der fünf Objektkünstler, die sich an der Skulturenwerkstatt beteiligen.   Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Skulpturenwerkstatt: Fünf internationale Objektkünstler bei der Arbeit / Morgen ist „Kunstsonntag“

Künstlern direkt bei ihrer Arbeit zuschauen: Das ermöglicht derzeit die nach 2008 und 2009 mittlerweile dritte Skulpturenwerkstatt im Tutti-Kiesi-Areal. Am Sonntag wartet die Neuauflage des „Kunstsonntags“ mit großem Programm für Jedermann auf (10 bis 18 Uhr).

Rheinfelden (lu). Insgesamt fünf internationale Objektkünstler, nämlich Volker Scheurer (Weil am Rhein), Marc Oschwald (Herten), Olaf Jung (Ihringen), Simon Stiegeler (Grafenhausen) und Salvatore Meinardi (Buchs/CH) arbeiten seit gestern im Tutti-Kiesi-Areal drei Tage lang an ihren Werken. Zuschauen ist dabei nicht nur spannend, sondern macht jetzt schon Lust auf die fertigen Kunstwerke.

Betreut wird die Skulpturenwerkstatt erneut von dem Rheinfelder Künstler Nicola Quici in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt. Am Sonntag sollen die Kunstwerke um 16 Uhr offiziell der Öffentlichkeit präsentiert werden. Quici hofft, dass die Skulpturenwerkstatt künftig alle zwei Jahre stattfindet. Kulturamtschef Claudius Beck beziffert das Budget für dieses Projekt auf rund 10 000 Euro. Nach der offiziellen Präsentation ist geplant, dass die Stadt einige der Kunstwerke für ein Jahr anmietet, um sie den Bürgern zwischen Tutti-Kiesi-Areal und Innenstadt weiterhin zu zeigen. Nach diesem Jahr ist auch an den Ankauf einiger Werke gedacht.

Bereits gestern ließen sich die fünf Künstler bei ihrem Schaffen gerne auch über die Schulter schauen. So arbeitet Holzbildhauer Marc Oschwald an Objekten, die stilisiert an den guten Willen und gute Taten des Menschen erinnern sollen. „Sternsucher“ nennt Simon Stiegeler die entstehende Kunst, mit der Wünsche und Sehnsüchte in Richtung Himmel getragen werden sollen. Olaf Jungs Objekt steht für das Zwischenmenschliche, was er mit menschlichen Körpern über die natürlichen Dimensionen hinaus erreichen will. Salvatore Meinardi arbeitet an einem „Babylon Tower“, einem 3,50 Meter hohen Gitterturm, der gefüllt wird mit Köpfen. Volker Scheurer schließlich, der einen rund sieben Meter großen Rohling als geschweißte Stahlkonstruktion vorgefertigt und mitgebracht hat, geht es um die Gegensätze Himmel und Erde, Oben und Unten. Seine Werk in „Ultimativ-Blau“ werde sicherlich einen spirituellen Hintergrund haben, aber keinen religiösen. Allerdings: „Ich gestalte den Raum, die Gedanken liegen beim Betrachter“, meint Scheurer.

Am Sonntag dann, dem Kunstsonntag, ist nicht nur Schauen, sondern auch aktives Mitmachen gefragt. „Es ist eine schöne Vielfalt, die einen Überblick über das Wirken und Arbeiten von Kunst- und Kulturschaffenden bietet“, freut sich Bürgermeisterin Diana Stöcker und zeigt sich von der Veranstaltung bereits im Vorfeld begeistert. „Alt und Jung können sich hier künstlerisch verwirklichen“, betonte sie. Der Tag unter dem Motto „Kreatives für Alle“ sei als Impuls gedacht. Die allesamt kostenlosen Angebote richteten sich an alle, die sich inspiriert fühlten und einmal das machen könnten, was ihnen Spaß macht.

Mit von der Partie am „Kunstsonntag“ sind Volkshochschule, Kaltenbach-Stiftung, Kunstküche St. Josefshaus, Kunstschule Quici. Die VHS bietet eine Ausstellung zum jüngsten Foto-Marathon sowie Ballettshows unter der Leitung von Kateryna Pavlova. „Mit Bambus bauen“ heißt das Motto der Kaltenbach-Stiftung, während das St. Josefshaus Action Painting“ anbietet. Zahlreiche Rheinfelder Künstler stellen vor dem Saal des Jugendhauses aus und präsentieren ihre Arbeiten. Künstler Willi Raiber will mit Hilfe der Besucher einen „Zwergengarten“ erschaffen. Zwischen 15 und 16 Uhr spielt zudem die Band „Hobos“ auf.

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