Rheinfelden Kameruner brauchen schnelle Hilfe

Die Oberbadische
Ein aus Lehm und ohne Fundament gebautes Schulgebäude in Bangshee/Kamerun ist infolge starken Regens eingestürzt und nicht mehr benutzbar. Der Freundeskreis Deutschland-Kamerun hilft jetzt beim Aufbau eines neuen Gebäudes für drei Schulklassen mit 5000 Euro. Foto: zVg/Dieter Grun Foto: Die Oberbadische

Freundeskreis: Mitgliederversammlung beschließt spontane Spende für Schulneubau nach Starkregen

Was ein echter Freundeskreis ist, der hilft auch in der Not. Nachdem ein aus Lehm und ohne Fundament gebautes Schulgebäude in Bangshee/Kamerun infolge starken Regens eingestürzt und nicht mehr benutzbar war, machte der hiesige Freundeskreis Deutschland-Kamerun 5000 Euro in einer eiligst einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung locker, um Abhilfe zu schaffen.

Rheinfelden. „Es ist geplant, so schnell wie möglich wieder ein Schulgebäude mit künftig drei Klassenräumen zu erstellen“, machte Dieter Grun, Vorsitzender des rund 50 Mitglieder zählenden Vereins, deutlich. Die 5000 Euro des Freundeskreises bedeuteten dabei die Hälfte der auf rund 10 000 Euro geschätzten Gesamtkosten. Die andere Hälfte des Wiederaufbaus soll die Gemeinde Bangshee aufbringen.

Unter anderem werden dabei Bretter aus in der Gegend reichlich vorhandenen Eukalyptusbäumen geschnitten, ebenso werden auch Lehmziegel hergestellt. Der neue Schulbau wird mit einem vernünftigen Fundament erstellt werden, unter anderem auch mit Eckpfeilern aus Beton und Armiereisen. Das Gebäude bekommt auch einen Putz, um Wasserschäden zu hindern, auch sollen die Klassenräume ein vernünftiges Dach bekommen sowie Stromkabel verlegt werden. „Wir rechnen dann mit einer Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren“, sagt Grun.

Leider, meint der Vorsitzende, habe sein Vorstoß und der Antrag auf Fördermittel weder bei der Deutschen Botschaft noch beim Kulturattaché eine entsprechende Resonanz gefunden. Kommendes Jahr will Grun wieder einmal in die Stadt Bangshee in Kamerun fahren, um zu sehen, was aus dem Wiederaufbau der Klassenräume geworden ist. Froh ist er allerdings, dass man vor Ort mit dem Koordinator Ben einen guten Mann an der Hand hat, mit dem der Verein seit Jahren gut zusammenarbeitet und auf den er sich verlassen kann.

Seit der Gründung des Freundeskreises im Jahre 2001 wird auch jährlich Schulgeld für gut 100 Kinder, verteilt auf fünf Schulen, in Kamerun aufgebracht, derzeit etwa 3500 Euro pro Jahr. Für dieses Jahr wurde das Schulgeld bereits überwiesen. Aktuell hat der Verein noch rund 30 000 Euro auf der hohen Kante, sodass das Schulgeld für Kinder ärmerer Familien für einige Jahre gesichert ist.

Ansonsten blickt der Verein schon einmal voraus, wie weiteres Geld eingeworben werden kann. Neben den monatlichen Kuchenverkäufen wartet vor allem der Rheinfelder Weihnachtsmarkt vom 25. bis 27. November. Dort ist der Freundeskreis seit Jahren mit von der Partie und bietet in seiner Hütte Glühwein, Gebäck und Früchtebrot an. Ein wenig haderte Vorsitzender Dieter Grun mit dem Standort im vergangenen Jahr, als der Stand am Ende des Weihnachtsmarktes in Richtung Hieber-Markt und Karlstraße platziert war. „Es war weniger als die Hälfte an Umsatz gegenüber den Vorjahren“, bemängelte er. Und so hofft der Verein, dass es in diesem Jahr wieder einen günstigeren Standplatz gibt.

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