Rheinfelden Karsau will Bebauungsplan

Die Oberbadische
Auf dem Areal der ehemaligen Gärtnerei Fingerlin soll eine Wohnbebauung mit vier Mehrfamilienhäusern realisiert werden. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat befasst sich mit dem Areal der ehemaligen Gärtnerei Fingerlin-Decker

Rheinfelden-Karsau (pem). Geschlossen hat der Ortschaftsrat Karsau einen Beschlussvorschlag erstellt. Dabei geht es um die Überbauung des Areals der früheren Gärtnerei Fingerlin-Decker in Beuggen. Doch dafür soll die Stadtverwaltung einen Bebauungsplan erstellen und bis dahin einer Veränderungssperre erteilen.

Auf der Basis dieses Beschlusses möge die Bauverwaltung auch Vorschläge ausarbeiten, wie ein Bebauungsplan im Bereich Ziegelacker/Schützenstraße zielführend umgesetzt werden könnte.

Sieben interessierte Bürger nahmen an der Ortschaftsratssitzung am Dienstagabend zu diesem Thema teil. Zuvor schauten sich die Ortschaftsräte zusammen mit Fachleuten der Stadtverwaltung, dem Architekten und Immobilienmakler das Gelände an.

Auf dem Gelände soll eine Wohnbebauung mit insgesamt 26 Wohneinheiten in vier Mehrfamilienhäusern realisiert werden. Die Baukörper weisen zwei Vollgeschosse auf und verfügen zum Teil über weitergehende Dachaufbauten in Form von Attikageschossen. Als Dachform wird eine Ausführung mit Flachdach angestrebt.

Die Baugrundstücke liegen im Mischgebiet, ein Bebauungsplan besteht nicht. Laut der Baurechtsabteilung des Stadtbauamtes Rheinfelden fügt sich das Vorhaben in seine nähere Umgebung ein und ein Bebauungsplan zur Beurteilung des Vorhabens ist nicht erforderlich. Es könnte also nach dem Paragraf 35 des Baugesetzbuches entschieden werden.

Zu dem Bauvorhaben liegt noch kein Bauantrag vor, dafür aber der Antrag der CDU-Fraktion auf Erstellen eines Bebauungsplanes. Dieser soll verhindern, dass Investoren auf dem Areal eine übermäßig dichte Bebauung in diesem sensiblen Dorfbereich erzeugen. Insbesondere soll eine Bebauung mit Wohnblocks verhindert werden, die den Charakter der bisherigen Bebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern, sowie Doppelhäusern zerstören würde. Die Höhe der Neubebauung soll durch den Bebauungsplan auf das ortsübliche Maß beschränkt werden, die Dachform der Neubebauung soll den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Eine übermäßige Verdichtung der Bebauung mit Schaffung vieler zusätzlicher Wohneinheiten würde sich auch im Bereich des zusätzlichen Verkehrsaufkommens fatal auf Beuggen auswirken. Dies soll der Bebauungsplan verhindern, heißt es in dem CDU-Antrag. Stephan Rutner ergänzte: „Es geht nicht darum, eine grundsätzliche Bebauung zu verhindern, bei solch einem sensiblen Teil darf grundsätzlich die Nachhaltigkeit nicht außer acht gelassen werden.“

Die SPD am Karsauer Ratstisch unterstützt den Antrag der CDU und ergänzt ihn insoweit, dass die Verwaltung beauftragt wird, Vorschläge auszuarbeiten, wie ein Bebauungsplan im Bereich Ziegelacker/Schützenstraße zielführend umgesetzt werden könnte. Uwe Wenk sieht es so: „Auch wenn wir heute nicht über einen konkreten Bauantrag oder eine Bauvoranfrage zu beraten haben, scheinen uns die bislang geführten vorhabensbezogenen Gespräche und Verhandlungen doch schon weit fortgeschritten zu sein“. Ziel aller Bemühungen sollte nach Ansicht der SPD eine „verträgliche Nachverdichtung“ sein, die städtebaulich gesteuert wird.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading