Rheinfelden Kunstrasen für alle wird teurer

Die Oberbadische
Die Arbeiten für den Kunstrasenplatz in Herten werden mehr Geld als ursprünglich angenommen verschlingen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Bauausschuss: Planer spricht von nicht erfreulichen Ergebnissen / Sammeldrainagen sind zu erneuern

Von Ulf Körbs

Beim Bau des Hertener Kunstrasenplatzes wird die Stadt tiefer in die Taschen greifen müssen als geplant. Schuld ist der schlechte Untergrund.

Rheinfelden. Planer Kurt Sänger berichtete dem Bauausschuss von „nicht erfreulichen Ergebnissen“. So haben die Untersuchungen ergeben, dass mehr Boden abgetragen und auch die Sammeldrainage erneuert werden muss. Zudem kommt noch eine Baukostensteigerung von rund 40 000 Euro hinzu, denn die „Baufirmen sind alle satt“, wie Sänger berichtete. Daher ist jetzt mit einer Investition von 940 000 Euro zu rechnen. Ursprünglich war man von 840 000 Euro ausgegangen.

Den negativen Eindruck des Platzes bestätigte auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Er habe vom SV Herten erfahren, dass er noch nie in einem ordnungsgemäßen Zustand gewesen sei. Dies liege auch an der Baugeschichte, ergänzte SPD-Ratsherr Alfred Winkler und erinnerte daran, dass dort ehemals Landwirtschaft betrieben worden sei. Der Verwaltungschef betonte auch, dass der neue Platz in Fifa-Maßen künftig nicht nur den Hertener Kickern zur Verfügung stehen soll, sondern auch anderen Vereinen. Schließlich trete die Stadt als Bauherr und Investor auf, da könne es keine Einzelinteressen geben. Wobei auch die neue Summe so auch in den Haushalt für das Jahr 2016 eingestellt sei.

Ob die Stadt tatsächlich die gesamten Baukosten allein finanzieren muss, ist derzeit noch offen. Laut Sänger könnte auch der Hertener wie der Kunstrasenplatz im Europastadion gefördert werden. Aber der Topf des Regierungspräsidiums Freiburg für solche Maßnahmen sei chronisch leer: „Daher kann es leicht sein, dass eine Stadt nicht jedes Jahr nach diesem kommunalen Gesetz gefördert wird.“

Trotz dieser Unwägbarkeit stimmte der Ausschuss dem Baubeschluss zu. Nur Emil Franz von den Freien Wählern enthielt sich der Stimme. Er hatte schon zuvor gegen das Abstimmungsverhalten Hertens beim Steg-Entscheid kritisiert.

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