Rheinfelden Lindner und Özdemir Vorbild für jungen Politiker

Die Oberbadische

Jugendparlament: Toni Mossa aus Rheinfelden ist stellvertretender Vorsitzender im Dachverband

In diesem Sommer endet die Amtszeit des aktuellen Rheinfelder Jugendparlaments (JuPa). Mit mehr als 20 Jahren ist es die älteste jugendpolitische Einrichtung im Landkreis Lörrach. Spätere Gemeinderäte und Funktionsträger bei der Jugendorganisation von Parteien vollzogen hier ihre ersten politischen Schritte. Der 19-jährige Toni Mossa war bereits Vorsitzender des JuPa und will dieses Amt wieder anstreben. Seit Januar ist er zudem im Vorstand des Dachverbandes der Jugendgemeinderäte in Baden-Württemberg. Spunk-Mitarbeiter Rolf Rombach hat sich mit ihm unterhalten.

Frage: Was ist der Dachverband und welche Aufgaben hat er?

Wir sind Repräsentation und Vertretung der Jugendgemeinderäte in ganz Baden-Württemberg. Derzeit sind wir 60 Mitglieder und versuchen unsere Forderungen gegenüber der Landesregierung durchzusetzen.

Beispielsweise wollen wir aktuell die Kommunalpolitik im Bildungsplan umsetzen. Wir wollen in der Kommunalordnung den Paragraph 41a bezüglich des Beteiligungsgesetzes umsetzen und erweitern. Und wichtig ist die Vernetzung durch das zweimal im Jahr stattfindende Dachverbandstreffen. Außerdem unterstützen wir bei der Neugründung eines Jugendgemeinderats. Des weiteren haben wir Regiobetreuer, die bei Problemen und Fragen zur Verfügung stehen. Ich bin beispielsweise für Südbaden zuständig.

Frage: Welche Funktion übst Du im Verband aus?

Ich bin seit Januar stellvertretender Vorsitzender des Dachverbands. Ich vertrete den Verein beispielsweise gegenüber den jugendpolitischen Sprechern der Landtagsparteien und gehe an verschiedene Aktions- und Fachtage wie der in Weil am Rhein am 10. November.

Frage: Welche Erfahrungen konntest Du mit dem Dachverband schon sammeln?

Jugendbeteiligung ist mehr als man nur im JuPa oder Gemeinderat erfahren kann. Sich mit Landespolitikern zusammenzusetzen und sich am System zu beteiligen, ist eine neue Erfahrung für mich gewesen.

Frage: Welche Auswirkung hat das auf das JuPa Rheinfelden?

Gar keine. Rheinfelden war vorher schon Mitglied im Dachverband und profitierte bereits von den Vorteilen.

Frage: Was konntest Du bisher mit dem JuPa erreichen?

Wir haben beispielsweise zur Abstimmung über einen neuen Rheinsteg in Rheinfelden zunächst Jugendliche informiert und dann eine eigene Podiumsdiskussion dazu organisiert.

Zudem gab es Informationsveranstaltungen zur Landtagswahl, zu denen wir alle Landtagskandidaten eingeladen haben. Dort konnten Jugendliche ihre Forderungen direkt stellen.

Frage: Welche Ziele hast Du mit dem JuPa Rheinfelden?

Ich möchte in den Vorstand des neuen JuPas und dann wieder mehr Jugendbeteiligung anstreben und auch etwas mehr eigenständig sein. Bisher sind wir sehr eng verbunden mit dem Jugendreferat der Stadt Rheinfelden.

Frage: Welchen Rat hast Du für junge Nachwuchspolitiker?

Eure Meinung zählt. Engagierte Jugendliche können viel mehr erreichen als beispielsweise die Älteren im Gemeinderat.

Frage: Welche politischen Ambitionen hast Du noch?

Nach dem JuPa möchte ich in den Gemeinderat kommen und vielleicht eines Tages auch für den Landtag kandidieren. So lange ich im Dachverband aktiv bin, will ich aber parteipolitisch neutral bleiben.

Frage: Was machst Du, wenn Du Dich nicht gerade politisch engagierst?

Ich schließe gerade meine Ausbildung zum Maschinenanlagenführer ab und beginne im September eine Ausbildung als Chemikant. Sonst bin ich noch Schiedsrichter im Fußball und pfeife regelmäßig am Wochenende Spiele.

Frage: Hast Du ein (politisches) Vorbild?

Christian Lindner – er hat mit jungen Jahren seinen Einstieg in die Politik gehabt und den Ehrgeiz, etwas zu erreichen. Oder auch Cem Özdemir, weil er liberal ist und zu seinen Worten steht.

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