Rheinfelden Manege frei

Die Oberbadische
„Prince of Clown“ Henri sorgte stets für köstliches Amüsement. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Gastspiel: Zirkus Charles Knie

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Er war schon immer eine ganz eigene Welt, der Zirkus, eine schillernde, glitzernde und atemberaubende zugleich. Und just diese Melange brachte der für zwei Tage auf der Richterwiese – vom 15. bis 17. September auch in Lörrach – gastierende Zirkus Charles Knie ins Zelt. Und von der ersten Sekunde wird klar: Hier ist ein ganz besonderer Zirkus am Werk, mit besonderen Artisten, exotischen wie einheimischen Tieren, mit exzellenter, handgemachter Musik und natürlich jeder Menge Show- und Glamour-Effekten.

„Seien Sie Kind“, fordert Zirkusdirektor Sascha Melnjak das Publikum zu Beginn der Vorstellung auf, die unter dem Motto „Euphorie“ stand Und die Besucher in den drei sehr gut besuchten Vorstellungen folgten artig dieser zirzensischen Empfehlung. Leicht gemacht wurde es dem Publikum vor allem durch Henri, den „Prince of Clowns“. Seine Auftritte sorgten stets für köstliches Amüsement. Charmant und clownesk, den Schalk im Nacken und das Augenzwinkern im Gesicht, aber stets rücksichtsvoll und mit dem nötigen Respekt, setzte er sich wunderbar in Szene. Dieser humorvolle Tausendsassa aus Venezuela ist alles, nur nicht altbacken, er, mit seiner köstlich-humorvollen Art, hat förmlich das Zeug, die Clownerie zu revolutionieren.

Große Unterhaltung bieten aber auch die anderen, zum Teil atemberaubenden Nummern. Die Show hat ihren ganz eigenen Stil, Tempo und Farben. Da werden von Tierlehrer Jochen Träger-Krenzola Dressuren mit außergewöhnlichen Zwei- und Vierbeinern wie Hunde, Ziegen, Katzen, Enten, Füchse, Minischweinen, Truthähnen, Gänse, Papageien und Tauben ebenso aufgeführt wie rassige Pferde, Kamele, Lamas, Zebras und exotische Rinder von Tierlehrer Marek Jama. Da winken Hängebauchschweine mit dem Schwänzchen dem Publikum zu, da schiebt der Fuchs die Gans in einem Kinderwagen vor sich her. Oder aber Katzen springen durch einen mit Tauben besetzten Ring.

Nervenkitzel versprühen die „Messoudi“ aus Australien mit einer feinsten Handstandnummer. Trampolin springende Blues-Brothers sind das Ding der „Wulber Brothers“. Die „Flying Wulber“ aus Italien lässt ein ums andere Mal den Atem stocken bei all den waghalsigen Flugnummern dicht unter der Zirkuskuppel. Auch der legendäre dreifache Salto Mortale darf bei den Lufthasardeuren nicht fehlen.

Die Frage, ob sich César Pindo aus Ecuador beim Verbiegen seines Körpers keine Schmerzen zufügt, kann nicht genau beantworten werden. Es erscheint schier unglaublich, dass dieser Kerl überhaupt Knochen besitzt, verschwindet er doch komplett in einer kleinen Kiste, in die ein normaler Mensch allenfalls zu einem Drittel hinein gepasst hätte.

Unzählige Keulen und Bälle fliegen plötzlich durch die Manege – ständig wechseln die drei Artisten der „Messoudi“-Truppe ihre Positionen zueinander.

Und letztlich zaubert das „Duo Medini“ eine rasante Rollschuhnummer ins Zelt. Auf einer nur wenige Quadratmeter großen Plattform zeigt das Paar waghalsige Tricks und Flüge in wahrlich atemberaubender Geschwindigkeit.

Wer den Zirkus Charles Knie in der hiesigen Region noch erleben möchte, hat dazu die Möglichkeit von Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. September, im Lörracher Grütt. Vorstellungen sind Freitag und Samstag jeweils um 16 und 19.30 Uhr, am Sonntag um 11 und um 15 Uhr. Tickets gibt’s zum Preis von 12 bis 34 Euro im Internet-Ticket-Shop (print@home-ticket zum Sofortausdruck) unter www.zirkus-charles-knie.de, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder unter der Ticket-Hotline Tel. 0171/9462456.

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