Amok-Fahrt: Tumultartige Szenen in Rheinfelden / 30-Jähriger überfährt mehrfach eigenen Vater
Für großes Aufsehen hat ein Vorfall am Montagabend in Rheinfelden gesorgt. Ein Mann hat seinen Vater mehrfach mit dem Auto überfahren, Helfer angegriffen und versucht, sich selbst etwas anzutun.
Rheinfelden. Kurz vor 19.30 Uhr erfuhr die Polizei am Montag von der Absicht eines 30 Jahre alten Mannes, sich etwas anzutun. Eine Streife fuhr daraufhin zu dessen Wohnung und sah, wie der Mann mit seinem Auto wegfuhr und flüchtete. Die anschließende Fahndung verlief laut Polizeibericht erfolglos.
Vater will Sohn zur Rede stellen
Nach Sachlage fuhr der 30-Jährige zur Wohnung seiner Eltern und wurde dort vom Vater zur Rede gestellt. Es folgte eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den beiden, worauf sich der stark alkoholisierte Sohn in sein Auto setzte und drohte, damit gegen einen Baum zu fahren. Als der Vater die Wegfahrt zu verhindern versuchte, wurde er vom Auto mitgeschleift und sogar mehrfach von diesem überfahren. Der 30-Jährige gab weiter Gas und fuhr das Auto in einen Carport, wo es stecken blieb. Dann stieg er aus und attackierte einen älteren Passanten, der helfen wollte. Dieser und weitere Anwohner hielten den 30-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Bei deren Ankommen herrschten tumultartige Szenen.
Ermittlungen wegen versuchten Totschlags
Der Vater des 30-Jährigen erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert. Mittlerweile ist das Opfer außer Lebensgefahr. Der verletzte Passant und der Beschuldigte mussten ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Im Einsatz waren mehrere Polizeistreifen, drei Rettungsfahrzeuge, zwei Notärzte und die Rega Basel.
Die Staatsanwaltschaft Lörrach hat gegen den 30-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags eingeleitet. Der Mann wurde gestern Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt, schreibt die Polizei.
