Rheinfelden Meinungen gehen auseinander

Die Oberbadische
Kein freier Sitzplatz mehr in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, bei der es um die A 98 ging. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Autobahn: Räte stimmen für vorgezogene ökologische Ausgleichsmaßnahmen

Rheinfelden (rom). Das Thema Autobahn-Weiterbau bewegt die Gemüter. So gab es keinen freien Sitzplatz mehr in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, bei der zahlreiche Besucher die Sachstandsberichte stehend mitverfolgten.

Heidi Götz vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg gab einen kurzen Rückblick über den bisherigen Ablauf, der 2007 mit dem Planfeststellungsverfahren begann. Da sich im Jahr 2008 verschiedene Gesetze zum Naturschutz geändert haben, mussten neue Gutachten erstellt und neue Maßnahmen getroffen werden. Ziel des RP sei es, die Streckenführung offenzuhalten, bis im Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt A98.6 die Berg- oder Taltrasse festgelegt wird.

Die 2011 beantragten vorgezogenen Maßnahmen gehören zum Verfahren hinzu, weswegen eine Abweichung nun ein neues Verfahren mit sich bringen würde, das auf Grund der aktuellen Belastung mit anderen Großprojekten zu einer nicht absehbaren zeitlichen Verzögerung führen würde.

Für die 2008 entdeckte Bechsteinfledermaus sind zahlreiche Untersuchungen und Planungen vollzogen worden. Die geplante Route der Autobahn beinhaltet mehrere Nistplätze in alten Bäumen.

Die Bürgerinitiative zum Autobahnabschnitt ließ der Stadt vorab einen Fragenkatalog zukommen, der in der Sitzung von den Experten beantwortet wurden. OB Eberhardt lobte die Arbeit unter Regie des RP, bereits vor der Sitzung alle Antworten schriftlich erhalten zu haben.

Helmut Bähr von der Bürgerinitiative erkundigte sich, welche Mehrkosten mit einer Überdeckelung verbunden seien. Eberhardt konnte hierzu noch keine Antwort geben.

Alle Fraktionen waren sich einig, an der Forderung festzuhalten, eine 400 Meter lange Überdeckelung des Autobahnabschnitts zu erhalten. Allerdings gingen die Meinungen zur Verknüpfung der Punkte (Ausgleichsmaßnahmen und Streckenführung) auseinander, weswegen es zu fünf Nein-Stimmen und vier Enthaltungen kam. Die restlichen 20 Räte stimmten für die Vereinbarung mit dem RP Freiburg über die vorgezogenen ökologischen Ausgleichsmaßnahmen.

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