Rheinfelden Projekt 1001 gewinnt den ersten Preis

Die Oberbadische
So kann man sich den neuen Rheinsteg vorstellen. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Sieger des Ingenieurswettbewerbs für neuen Steg steht fest / Grüne beantragen Bürgerentscheid

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Der Sieger im Ingenieurswettbewerb für den neuen Rheinsteg steht fest. Am Samstag wurden die Siegervorschläge vorgestellt, gewonnen hat das Projekt des Büros IB-Miebach aus Lohmar mit der Startnummer 1001.

Es handelt sich dabei um eine Hängebrücke mit zwei symmetrisch angeordneten Pylonen, die in Holzbauweise erstellt werden soll. Dies „ist auf den ersten Blick ungewöhnlich, greift aber zurück auf Holzbrückentraditionen und wird als nachhaltig und innovativ eingestuft“, heißt es dazu seitens der Jury. Und der verantwortliche Planer, Frank Miebach, räumte in seiner Vorstellung ein, dass er „Holzbrücken sehr zugetan“ sei und sich mit ihnen bereits seit 15 Jahren beschäftige.

Entstehen soll das Bauwerk ungefähr 25 Meter unterhalb des Standorts des alten Stegs, der während des Kraftwerkbaus als „Dienststeg“ für die vielen Schweizer Grenzgänger gebaut wurde, woran Stadtammann Franco Mazzi erinnerte. Hier hat der Fluss eine Breite von rund 200 Metern, was eine Herausforderung für die Planer darstellte, wie Oberbürgermeister Klaus Eberhardt festhielt. Denn eine Voraussetzung war, dass höchstens ein Pfeiler im Rhein gesetzt werden durfte.

Im Siegerentwurf – das Preisgeld hierfür beläuft sich auf 40 000 Franken – wird dies gelöst durch den Einsatz zweier Stützenpaare an beiden Ufern. Hierdurch bleibt auch der Blick über die Flussmitte offen, wie Architekt Joachim Swillus erläuterte. Daher lobt die Jury auch: „Dieser Beitrag setzt ein filigranes Zeichen in den Flussraum.“ Aber sie hält auch fest: „Die Sinnhaftigkeit eines Natursteinbelags auf dem Holzüberbau ist zu prüfen.“ Auch Paul Renz, Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion und bei den Jurysitzungen immer beigeordnet, reibt sich ein wenig an der Holzbauweise. Er befürchtet die Folgekosten, die nicht absehbar seien.

Fest steht dagegen die Obergrenze für die Baukosten von 4,8 Millionen Euro, denn sie war auch eine Rahmenbedingung für die 56 Bewerbungen aus fünf Ländern. Laut Oberbürgermeister Eberhardt aber müssen die beiden Rheinfelden diese Summe nicht allein aufbringen, vielmehr setzt man auf Förderungen und Zuschüsse aus verschiedenen Töpfen wie dem Interreg-Programm oder Agglomerations-Programm sowie über die Internationale Bauausstellung (IBA) Basel. Auch beim Land Baden-Württemberg will er Mittel einwerben. Der Verwaltungschef bekräftigte aber noch einmal den Gemeinderatsbeschluss, der einen Kostenanteil des deutschen Rheinfeldens von höchstens einer Million Euro festschreibt.

Und dass diese Grenze nicht überschritten wird, will die Fraktion der Grünen per Bürgerentscheid zementieren. Ihr Fraktionssprecher Heiner Lohmann kündigte einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat an.

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