Rheinfelden Ruf nach bezahlbarem Wohnraum

Die Oberbadische
So problemlos wie zuletzt beim jüngst in Angriff genommenen Baugebiet „Hinterm Holz II A“ in Herten ist es bei anderen Baugebieten in Rheinfelden selten. Während in Herten die Kinder vergnügt in dem zur Vorbereitung auf den ersten Spatenstich aufgeschütteten Sand spielen, sind andernorts noch viele Probleme zu lösen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Potenzielle Baugebiete über 34,6 Hektar in Rheinfelden / OB Eberhardt: Rund 270 Wohnungen geplant

Rheinfelden (lu). Auch in Rheinfelden ist der Wohnraum knapp. Der Ruf vor allem nach bezahlbaren Wohnungen wird daher immer lauter und vielfach geäußert. Die CDU-Fraktion nahm dies zum Anlass, bei der Verwaltung nachzufragen, wie es künftig mit neuem Wohnraum aussieht. Die Antwort gab’s jetzt in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.

Die Stadtplanungsabteilung hat dabei insgesamt neun potenzielle Baugebiete in einer Größenordnung von 34,6 Hektar aufgelistet. „Was zügig geht und wo keine große Erschließung nötig ist, machen wir“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Im Sinn hat er dabei in erster Linie die Entwicklung von Flächen in den Ortsteilen. Das mit knapp 14 Hektar absolut größte Gebiet, nämlich östlich der Cranachstraße, hat für die Stadt allerdings nicht erste Priorität.

„Da sollten wir aber schnellst möglich drangehen“, forderte Emil Franz (Freie Wähler), der anmahnte, auch stadtnahe Gebiete möglichst für neuen Wohnraum zu erschließen. Denn gegenwärtig suchten zwischen 500 und 600 Personen seinen Informationen nach neuen Wohnraum. Allerdings wunderte sich Franz, dass bei diesem Gebiet durch eine Aufdimensionierung des Kanals außerhalb des Gebietes Kosten von rund vier Millionen Euro erforderlich sein sollen. Er habe immer gedacht, dass der Kanal ausreichend sei.

Aktuell seien etwa 270 Wohnungen in der Planung, erklärte dazu der OB. Für das Gebiet östlich der Cranachstraße empfiehlt er ohnehin eine genaue Marktanalyse unter Einbeziehung der gewünschten städtebaulichen Entwicklung. „Wir dürfen den aktuellen und lokalen Wohnungsmarkt auch nicht überfrachten“, betonte der Rathauschef. Gleichwohl will man im Rathaus die 14 Hektar-Fläche in Nollingen nicht aus dem Blickwinkel verlieren.

Ansonsten beobachten Verwaltung und Bauausschuss die eigene Entwicklung in Sachen Wohnbebauung mit Wohlwollen.

So sind etwa – nach längerem Verfahren – im Kürzeweg (Herten) einige Einheiten auf 1,2 Hektar geplant. In Nollingen sind es der Kapfweg (ein Hektar) sowie südlich des Kreiskrankenhauses (2,45 Hektar), in Karsau ein 3,1 Hektar großes Gebiet „Auf der Schanz“, in Minseln 2,3 Hektar (Weiherstraße/Sägewerk Henle) sowie in Adelhausen etwa 1,4 Hektar (Im Bauert). In der Kernstadt kommt noch einmal ein Hektar am Adelberg hinzu.

Schließlich wäre da auch noch das Gebiet „Grendelmatt III“. Darüber schweben allerdings weiterhin das Störfall-Gutachten und ein im vergangenen Jahr ausgehandeltes Moratorium als Damoklesschwert.

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