A 98: Feierlicher Anschlag des 480 Meter langen Herrschaftsbucktunnels
Er ist das „Herzstück“ des nächsten Abschnitts der A 98.4: Der Herrschaftsbucktunnel. Gestern erfolgte der feierliche Anschlag durch die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, die auch die Patenschaft übernommen hat.
Von Ulf Körbs
Rheinfelden. „Jetzt wird es richtig ernst und es ist uns auch ernst“, bekannte die Regierungspräsidentin in ihrer Begrüßung, die auch von einer „Sternstunde und Freudentag für Rheinfelden und die gesamte Region“ sprach. Zugleich räumte sie ein, dass es eine langwierige Planung gewesen sei, auf die auch der Stuttgarter Verkehrsminister Winfried Hermann kurz einging und dabei auch die Hoffnungen in Minseln und Karsau auf eine Überdeckelung beschnitt: „Gedeckelt und getunnelt wird eine Autobahn saumäßig teuer.“ Zudem könne „das Land nur bauen, was der Bund in Auftrag gibt“, schob er den Schwarzen Peter weiter an den Berliner Verkehrsstaatssekretär Norbert Barthle.
Dieser betonte, dass die Bundesregierung durchaus die Wichtigkeit der A 98 als Ost-West-Verbindung anerkenne. Daher sei sie auch der einzige Autobahn-Neubau in Baden-Württemberg. Aus seinen Ausführungen war auch zu entnehmen, welche beinahe „unendliche Geschichte“ die Hochrheinautobahn darstellt: Die Planfeststellung erfolgte nämlich bereits im Jahre 1994.
Der Tunnel wird von einem österreichisch-tschechische Bietergemeinschaft gebohrt. Die beiden Unternehmen, die BeMo aus Innsbruck und die Prager Subterra, haben jahrzehntelange Erfahrung im Tunnelbau. Diese ist auch wegen der schwierigen geologischen Formation, durch welche die insgesamt fünf Fahrstreifen in zwei Röhren geführt werden muss, von Nöten.
