Rheinfelden „Schirm-Clique“ hatte die Mehrheit

Die Oberbadische
Grenzüberschreitender Umzug im Dauerregen: Die Narren ließen sich ihre Stimmung nicht vermiesen – und verbreiteten unter den Zuschauern jede Menge Frohsinn. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Fasnacht: Rheinfeldens grenzüberschreitender Fasnachtsumzug trotzt zwei Stunden lang dem Dauerregen

Von Gerd Lustig

Was so ein richtiger Narr ist, der lässt sich die Stimmung auch durch Regen nicht vermiesen.

Rheinfelden. Zwar kamen zum gestrigen grenzüberschreitenden Fasnachtsumzug deutlich weniger Besucher als in sonstigen Jahren – rund um den Rathausplatz kurz vor Umzugsende herrschte nahezu gähnende Leere –, doch brauchten die Besucher, die sich nicht abhalten ließen, ihr Kommen nicht zu bereuen. Denn knappe 3000 Hästräger in rund 70 Formationen und Musikgruppen scherten sich reichlich wenig um den Dauerregen und sorgten so für ein grandioses Spektakel. Bunt – schräger – fröhlich – ausgelassen: So wurde gestern der Höhepunkt der Rheinfelder Straßenfasnacht gefeiert.

Angeführt von den Pagen der Narrenzunft sowie den obersten Zünftlern von beidseits des Rhein schlängelte sich ein närrischer Lindwurm durch beide Städte, der es in sich hatte. Gute zwei Stunden verbreiteten Hästräger und Musiker närrischen Frohsinn.

Neben den bekannten hiesigen Cliquen liefen auch einige Schweizer Guggenmusiken sowie zahlreiche Gastzünfte, wie etwa die „Totenbühl Wölfe“ aus Bad Säckingen oder die Gäu-Hexen aus Gäufelden (Landkreis Böblingen), beim Umzug mit. Letztlich störte es daher wenig, dass die „Schirm-Clique“, wie Ehren-Oberzunftmeister Wilfried Markus, der den Umzug kommentierte, so treffend formulierte, absolut in der Mehrheit war. „Jetzt erst recht“, hieß das Motto.

Während knapp 25 Guggen und Musikvereine nahezu fortwährend für Stimmung und gute Laune sorgten, nahmen auch insgesamt zehn Wagen teil, davon zwei aus der Schweiz. Fünf davon kamen in die Wertung.

Und ohne etwas vorwegzunehmen: Der riesige Prunkwagen im Seeräuberstil der „Wilden-Clique“ aus Karsau dürfte sicher bei den Juroren um Wagenbaupräsident Ewald Lützelschwab für den nachhaltigsten Eindruck gesorgt haben (über den Ausgang der Wagenprämierung berichten wir noch).

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