Rheinfelden Stadt startet Zehn-Millionen-Projekt

Die Oberbadische
Ersatzbeschaffung für altes Feuerwehrhaus: Hauptausschuss und Bauausschuss haben der Aufstellung des Bebauungsplans für die zentrale Feuerwache zugestimmt. Archivfoto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Feuerwache: Hauptausschuss und Bauausschuss stimmen Aufstellung des Bebauungsplans zu

Unbeeindruckt von der Opposition der Karsauer Abteilung schreiten Politik und Verwaltung weiter auf dem Weg zur gemeinsamen Rheinfelder Feuerwache voran. Am Donnerstag wurde die Aufstellung des Bebauungsplans für das Grundstück an der Römerstraße beschlossen.

Rheinfelden. Es wird die größte Investition, welche die Stadt in den kommenden Jahren tätigen wird: Das Gesamtvolumen wird derzeit mit rund zehn Millionen Euro angegeben. Doch diese Summe fließt nicht allein in Grunderwerb und Gebäude. Vielmehr sind umfangreiche Summen für „Nebenmaßnahmen“ erforderlich. Für die Bebauungsplanung allein sind im Haushalt aber nur 330 000 vorgesehen.

Neuer Kanal und zusätzliche Kreiselarme

So muss ein eigener Kanal gelegt werden, der aber auch das künftige Baugebiet „östlich Cranachstraße“ erschließen soll, wie Tiefbauamtsleiter Tobias Ober den gemeinsam tagenden Mitgliedern von Haupt- und Bauausschuss erläuterte. Hinzu kommt auch zwei zusätzliche Arme für den Kreisverkehr des „Äußeren Rings“ auf Höhe des dortansässigen Gartencenters. „Der Kreisverkehrsplatz muss sowieso daniert werden“, erklärte Obert. Notwendig ist diese Erweiterung des Kreisels, weil über diese Route bei Einsätzen ausgerückt werden soll. Der zweite zusätzliche Arm ist dann für die Erschließung des Gebiets „östlich Cranachstraße“ vorgesehen. Für das „Einrücken“ der Wehrleute ist die Römerstraße vorgesehen, die ebenfalls noch wegen des Fußwegs und eines Grünstreifens überplant werden muss.

Für diese beiden Maßnahmen – Kreiselerweiterung und Kanalbau – werden knapp 3,4 Millionen Euro notwendig, wie die Tiefbauabteilung grob schätzt. Ein Teil der Investition kann aber bei einer künftigen Bebauung des Wohngebiets – Stichwort: Erschließungsbeiträge – refinanziert werden.

Planung des Gebäudes

Die Planung des Feuerwehrhauses muss wegen der zu erwartenden Honorarsummen europaweit ausgeschrieben werden. Dabei will man laut Erik Fiss, Leiter des Gebäudemanagements, auf einen sogenannten „nichtoffenen Teilnahmewettbewerb“ zurückgreifen, da man sich so das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis und gute Voraussetzungen zur Findung eines optimalen Ergebnisses erhofft.

Reaktionen aus der Ratsrunde

CDU-Ratsherr Paul Renz fragte sich, warum das Planungsareal für die Feuerwehr 2,5 Hektar umfasst, obwohl die Wehr nur einen Hektar benötigt. Hierbei wurde deutlich, dass die Verwaltung weit vorausschauend auch über eine Verlegung des Werkhofs und des technischen Dienstes andenkt.

Heiner Lohmann (Grüne) mahnte an, angesichts der „großen finanziellen Dimension“ unbedingt mit der Karsauer Abteilung zu sprechen, die sich bekanntlich gegen einen Umzug sperrt. Hier meinte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt: „Ich setze auf den Prozess.“ Schließlich diene die gemeinsame Wache auch der Ausbildung.

Und auf die Mahnung des Sozialdemokraten Jürgen Räubers, die Schallschutzsituation genau zu untersuchen wegen der nahe gelegenen Siedlung, reagierte Stadtplanerin Christine Ripka mit dem Versprechen einer genauen Analyse. Denn diese könne auch Einfluss auf die Gebäudeplanung haben.

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