Rheinfelden Stadt wächst in die Höhe

Die Oberbadische
Ein erstes Punkthaus in der Goethestraße mit 41 Wohnungen ist bereits bezogen, das zweite mit 31 Wohnungen soll demnächst bezugsfertig sein. Bauherr ist die Wohnbau GmbH. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Wohnungsmarkt: Etliche Baumaßnahmen

Von Gerd Lustig

Viele Jahre hat sich nur sehr wenig auf dem Wohnungsmarkt in Rheinfelden getan. Der Neubau von Wohnungen, vor allem von bezahlbaren, wurde arg vernachlässigt. Dies hat zur Folge, dass die Listen der Wohnungsbaugesellschaften mit Interessenten immer länger werden.

Rheinfelden. Zuletzt ist aber doch eine erfreuliche Bewegung in den Markt gekommen. So wie es aussieht, ist dies mehr als nur ein Silberstreif am Horizont.

Allen voran hat die Städtische Wohnbau für Lichtblicke am Rheinfelder Wohnungsmarkt gesorgt. Ende vergangenen Jahres wurden 41 geförderte Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen in einem ersten Punkthaus im Bereich Goethestraße fertig gestellt. In diesem Frühjahr kommt ein weiteres, frei finanziertes, achtstöckiges Punkthaus mit nochmals 31 Wohnungen dazu.

Der Blick geht indes auch in Richtung Römerstraße. Dort sollen weitere insgesamt 130 Wohnungen entstehen. Für das erste Gebäude mit 35 Einheiten rechnet Geschäftsführer Dieter Burger mit dem Bauantrag noch in diesem Sommer. Und wenn schließlich alle neuen Wohnungen im Bereich Römer- und Müßmattstraße realisiert sind, wird es schon eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt für bezahlbare Mieten geben, prognostizieren die Experten.

Zu bedenken gibt Burger indes, dass es immer schwieriger wird, neue preisgünstige Wohnungen zu bauen. Immer höhere Standards auch durch Energieauflagen verteuern das Bauen, sieht er den Wohnungsbau in einer Zwickmühle. Grundsätzlich betrachtet er es als eine Sache des Kerngeschäfts der Wohnbau, die Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 6,50 Euro kalt sieht er die Städtische Wohnbau aber auf einem guten Weg.

Ebenfalls gebaut wird von Seiten der Baugenossenschaft Rheinfelden-Wehr. Im vergangenen Jahr fiel der Startschuss für zwei neue Gebäude mit jeweils acht Wohnungen im Areal Wilhelm- Busch-/Schillerstraße. Eines der beiden Häuser soll noch in diesem Frühjahr bezugsfertig sein. Das andere dürfte dann bis Jahresende fertig sein. Die Kosten insgesamt für beide Gebäude sind mit rund zwei Millionen Euro kalkuliert.

Aktuell bewirtschaftet die Baugenossenschaft, deren Mitgliederzahl auf inzwischen 524 angewachsen ist, einen Bestand von 231 Wohnungen mit einer Nutzfläche von 15 258 Quadratmetern. Der durchschnittliche Mietpreis liegt bei 5,24 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. „Die Nachfrage nach preisgünstigen Wohnungen ist nach wie vor sehr groß“, betonen unisono Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Adlberger und Geschäftsführer Erhard Schott.

Als eine große Herausforderung wird zwar die Erweiterung von Wohnbauflächen östlich der Cranachstraße betrachtet, in ersten Schritten wird die Vorplanung im Rathaus aber schon mal vorangetrieben. Im Haushalt sind zudem bereits Gelder für eine Machbarkeitsstudie in diesem 14 Hektar großen Gebiet reserviert. Und: Auch in den Ortsteilen Karsau, Herten, Degerfelden und Minseln tut sich etwas.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Gebiet Adelberg. Dort entstehen im ersten Abschnitt 62 Wohnungen, danach sollen weitere 32 dazu kommen. Es handelt sich dort allerdings um gehobenes Bauen mit entsprechenden Preisen. Investor und Bauherr ist die Firma Bpd.

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