Rheinfelden Trottoirfest bekommt neuen Chef

Die Oberbadische

Gustav Fischer legt Vorsitz des Trägervereins nieder / Zuversichtlich für die Zukunft der Veranstaltung

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Für den Trottoirfestverein steht am heutigen Abend eine Zäsur an: Nach 22 Jahren wird ein Nachfolger für den Vorsitzenden Gustav „Gusti“ Fischer bei der Hauptversammlung gewählt.

„Ich habe diesen Prozess schon vor zwei Jahren eingeleitet und er ist definitiv“, sagt Fischer im Vorfeld unserer Zeitung. Und ein Nachfolger stehe auch schon bereit. Nur wolle er dessen Namen vor der Versammlung, die um 19.30 Uhr im Hotel Danner beginnt, nicht nennen. Aber die Position des Vorsitzenden sei die einzige, die es neu zu besetzen gelte. Jene, die ein zusätzliches Amt scheuen, können also getrost zur Versammlung kommen.

Sind also alle Zukunftsweichen für das „Fest der Feste“ in Rheinfelden gestellt? Der scheidende Vorsitzende des Trägervereins, er ist nach dem Gründungsvorsitzenden Franz Zacher und dessen Nachfolger Herbert Schöpfer der dritte Chef der Dachorganisation, ist sich da ganz sicher: „Es steht gut um das Fest“, meint er, auch wenn es immer wieder Höhen und Tiefen gebe: „Es ist halt ein lebender Organismus und zeigt, wie die Vereine gerade aufgestellt sind“. Ebenso sei die Unterstützung von außerhalb der Vereine hervorragend. Zudem seien gerade in der jüngeren Zeit auch neue Mitglieder wie die „Gambrinuswiiber“ dazugekommen.

Eine Veränderung seit den Zeiten von Zacher und Schöpfer hat Fischer schon beobachtet, auch wenn der alte Grundsatz – es dürfen nur ortsansässige Vereine aus den Bereichen Sport, Kultur oder Soziales teilnehmen – weiter gilt. Waren es früher insbesondere Sportvereine, sind es heute eher solche aus dem kulturellem Leben – sprich: Fasnacht – die sich präsentieren.

Trotzdem, das ursprüngliche Motiv ist geblieben: Hilfe zur Selbsthilfe. Und so stellt bei der Vereinsfinanzierung das Trottoirfest, 23 haben unter Fischers Ägide stattgefunden, immer noch einen besonders wichtigen Beweggrund für die Teilnahme dar. „Auch wenn es für die Vereine schwieriger geworden ist, Helfer zu finden, lohnt sich der Einsatz für die Kasse immer noch“, weiß Fischer. Wobei es auch darauf ankomme, ob man sich etwas Besonderes einfallen lasse, oder eben auch nicht.

In einem Punkt ist sich der scheidende Vorsitzende sicher: Das Trottoirfest wird in Zukunft in der Innenstadt am gewohnten Termin stattfinden: „Das hat Oberbürgermeister Eberhardt beim Sparkassenempfang in diesem Jahr versprochen“, meint er zum Veranstaltungsort. Wobei er einräumt, dass es da künftig Probleme geben könnte.

Das hängt sicher mit der weiteren Entwicklung in der Güterstraße zusammen. Wird das Grundstück an der Einmündung der Elsa-Brändström-Straße von Investor Teubner, der sich laut Fischer immer sehr kooperativ verhalten habe, überbaut, könnte es gewisse Probleme geben.

Die Frage sei dann, wohin mit der zweiten Bühne. „Da hat man schon über den Friedrichplatz nachgedacht“, so Fischer. Das bedeute aber, dass dann die Friedrichstraße für knapp eine Woche gesperrt werden müsste. „Das ist kaum machbar“, weiß der Noch-Vorsitzende. Dennoch ist er sicher: Auch dafür wird eine Lösung gefunden. Nur eines ist für ihn klar – im Tutti Kiesi liegt sie nicht: „Da haben schon einige signalisiert, dass sie dann nicht mehr dabei sind.“

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading