Rheinfelden Verkehrslärm plagt Minseln

Die Oberbadische

Mehrere Bürger tragen ihr Anliegen dem Ortschaftsrat erneut vor

Rheinfelden-Minseln (pem). Das Thema „Lärmbelästigung“ durch den Auto- und Lastwagenverkehr bewegt die Menschen in Minseln, insbesondere all jene, die an der Wiesentalstraße wohnen. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung wurde das Thema erneut von Bürgern aufgegriffen.

Vier Männer und eine Frau nahmen an der öffentlichen Ortschaftsratssitzung am Dienstagabend teil, darunter auch Lothar Saur. Er begründete seine Anwesenheit der Oberbadischen so: „Ich bin da, um zu informieren und zu protestieren“. Er monierte, immer wieder Autos und Lastwagen au viel zu schnell auf der Wiesentalstraße fahren würden . Er äußerte sich sehr sarkastisch und verglich: „Jetzt kommen die armen Adelhausener auch noch wegen des Verkehrs, sie wollen Tempo 30 entlang der Rheintalstraße. In Adelhausen ist doch gar kein Schwerverkehr – mir kommen die Tränen.“

Saur sprach sich dafür aus, Tempo 30 im ganzen Ortsteil einzuführen. Darauf antwortete Ortsvorsteherin Eveline Klein pointiert: „Wir können versuchen noch ein Stück dazu zu bekommen, aber das ist ein zähes Geschäft.“

Dass er, und seine Familie extra ins Dorf gezogen sind, weil es hier angeblich ruhig sei, erzählte Mike Ücker. Seit zwei Wochen wohnt die junge Familie in der Hohlen Gasse, einer Nebenstraße der Wiesentalstraße. „Hier erleben wir das Gegenteil von ruhig. Tag und Nacht rasen die Autos und Lastwagen durchs Dorf, so dass es nicht mehr schön ist hier zu wohnen.“ Der Neu-Meisler unterbreitete die Anregung, ein mobiles Messgerät nach Minseln zu holen. Eveline Klein versprach, es erneut zu beantragen.

Einer, der seit Jahren Interesse an den öffentlichen Ortschaftsratssitzungen zeigt, ist Eugen Trüby. Bereits in der vorausgegangenen Sitzung hat er darauf hingewiesen, dass Lastwagen – er nannte die Firmen Remondis und Dresel – mit Tempo 70 und schneller durch Minseln rasen. Trüby bat damals auch darum, diese Firmen auf das schnelle Fahren anzuschreiben.

„Ich habe die Firma Remondis angeschrieben, jetzt werde ich dies halt nochmals tun“, versprach Ortsvorsteherin Klein und richtete an Trüby die Bitte, die Autokennzeichen zu notieren.

Trüby und Ücker haben zudem beobachtet, dass der Verkehr in der Verbindungsstraße Brisengasse, die von Unter-Minseln nach Ober-Eichsel führt, zunimmt. Dazu erklärte Paul Renz: „Das ist eine öffentliche Verbindungsstraße, die bezuschusst wird, da kann man nicht verbieten, die Straße zu benützen.“

Ortschaftsrat Klaus Weber stimmt seinen Vorrednern zu und vertrat die Ansicht, dass die Firmen, deren Lastwagen so schnell durch das Dorf fahren, offenlegen sollten, wie die Fahrtenschreiber kontrolliert werden.

Als Schlusswort stellte die Ortsvorsteherin fest: „Der Verkehr ist weiterhin ein großes Thema, wir bleiben dran.“

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading