Rheinfelden Wald wird neu geordnet

Die Oberbadische
Förster Gerd Fricker und Jacek Frank erklärten der Verwaltungsspitze und dem Gemeinderat die Hintergründe der Waldflurbereinigung in Degerfelden. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Begehung: Gemeinderat im Degerfelder Forst unterwegs

Rheinfelden. Auf Wunsch des Gemeinderats hat die Grundstücksabteilung der Stadt jüngst eine Waldbegehung organisiert. Neben zahlreichen Gemeinderäten nahmen die Verwaltungsspitze mit Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und Bürgermeisterin Diana Stöcker, Stadtkämmerer Udo Düssel, die neue Leiterin der Grundstücksabteilung, Bettina Rümmele, sowie Katja Matschulat, die für den Forst zuständige Sachbearbeiterin, an der Begehung teil. Der Fokus galt der anstehenden Waldflurbereinigung in Degerfelden.

Waldflurbereinigungen kommen sehr selten vor, erklärte Martin Groß, Leiter des Forstamtsbezirks Schopfheim, in seiner Einführung. Für fachkundige Auskünfte und Informationen begleitete neben Förster Gerd Fricker auch Jacek Frank von der Gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung der Landratsämter Lörrach und Waldshut die Gruppe. Ziel der Waldflurbereinigung ist es, Flurstücke zu sinnvollen, gut bewirtschaftbaren Einheiten zusammen zu fassen und eine ausreichende Erschließung durch Wege zu gewährleisten.

In Degerfelden geht es um ein Gebiet von 435 Hektar. Der größte Teil dieser Fläche ist in privater Hand, nur 117 Hektar sind Gemeindewald und 21 Hektar Staatswald. „Die Verteilung zeigt schon, warum Waldflurbereinigungen Großverfahren sind und ihre Durchführung viel Zeit in Anspruch nimmt“, erklärte der Fachmann Frank. Unzählige unterschiedliche „Parteien“ müssen in den Prozess mit einbezogen werden. In Degerfelden besitzen beispielsweise 300 Eigentümer 740 Flurstücke.

Auf dem Rundgang zeigte Förster Gerd Fricker den Teilnehmern an verschiedenen Stationen, warum die Waldflurbereinigung dringend nötig ist – manche Gebiete sind aufgrund mangelnder Wege überhaupt nicht zugänglich – und wie es im Idealfall aussehen könnte. Geplant sind der Neubau von knapp zehn Kilometern Fahrwegen und fast noch einmal so vielen Maschinenwegen.

Auch die Frage der Kosten wurde mit den Experten diskutiert. „Ein großer Teil der anfallenden Kosten wird durch öffentliche Zuschüsse bestritten. Auch die Stadt Rheinfelden hat schon erklärt, sich an den Kosten zu beteiligen, so dass für die Grundstückseigentümer nur noch moderate Lasten bleiben.

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