Rheinfelden Warmbach will mehr Gehör finden

Die Oberbadische

Einwohner kommen zu einem „informellen“ Treffen zusammen / Nicht nur Lärmaktionsplan ist Thema

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Mit ihrer Forderung nach mehr Gehör für Warmbach in der ersten Sitzung des Gemeinderates Rheinfelden hat die CDU-Stadträtin Inge Thoma offene Türen im Stadtteil eingerannt, wie ein eher informelles Treffen in der Alten Schule am Donnerstag zeigte.

Im Mittelpunkt stand zwar der städtische Lärmaktionsplan, dessen Offenlage derzeit statt findet., doch die Bürgerinnen und Bürger machten sich in vielfältiger Weise Luft. Sie fanden aber so manches Haar in der Suppe des Lärmaktionsplans, den CDU-Stadtrat Dieter Wild vorstellte. So forderte man einhellig eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 im Zuge der B 34 (Warmbacher und Basler Straße), wobei diese auch strikt überwacht werden müsste. Denn die Situation an der Ortsdurchfahrt würde sich nicht allzu sehr von der an der Lörracher Wallbrunnstraße unterscheiden, wo ebenfalls Tempo 30 gelte. Zudem wurde einmal mehr eine Fußgängerampel in Höhe des „Ochsen“ verlangt.

Aber auch die Grundlagen des Aktionsplanes selbst wurde kritisch hinterfragt: „Wieso gibt es in Warmbach nur Quell- und Zielverkehr; die Friedrichstraße aber soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Wo kommt der überhaupt her?“, begehrte ein Warmbacher zu wissen. Und die Überlegung, die B 34 künftig über die Mouscron-Allee zu führen, stieß auf Unbehagen. Schließlich wäre dort das Jugendhaus, das Tutti-Kiesi, die Thoma-Schule in unmittelbarer Nähe, also jede Menge Kinder, die über die Mouscron-Allee wollen. Und da reiche der Hinweis auf die Bedarfsampel an der Einmündung der Maurice-Sadorge-Straße keinesfalls. Ein Problempunkt für die Verkehrsentlastung Warmbachs sei sicherlich auch die Autobahn A 861. Denn die ursprüngliche Umfahrungsspur – Standstreifen – habe sich zum „größten Parkplatz Rheinfeldens“ gewandelt, so Wild.

Lärm und Verkehr waren aber nur zwei Themen; die Warmbacher machten sich noch wegen anderer Missständen Luft. Der alte Friedhof und die Alte Schule, deren Wohnung sogar nur Einfach-Verglasung habe , waren ebenso „Steine des Anstoßes“ wie das Geländer am Fußgängerweg unter der Eisenbahnunterführung am Warmbach.

Und ein Warmbacher formulierte eine ganz grundsätzliche Kritik an der Rathauspolitik: „Es wird immer mit den Kosten argumentiert. Es bleibt also alles beim Alten. Aber sie wollen für Millionen einen neuen Rheinsteg bauen“.

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