Rheinfelden „Wheelie“ und „Stoppie“

Die Oberbadische
Wer kann, der kann. Was nach waghalsigen Manövern auf dem Motorrad aussieht, ist für manche das Betreiben einer Nischensportart, nämlich Motorradstuntfahren. Die Gruppe „SumoUnit“ zeigte öffentlich Kostproben ihres Könnens im Tutti-Kiesi-Areal. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Motorrad-Stunts: „SumoUnit“ präsentiert sich im Tutti-Kiesi-Areal / Kooperation mit Jugendreferat und SAK

Können, Geschick und natürlich auch eine Portion Mut: All das gehört zu Stunts mit und auf dem Motorrad dazu. Einen kleinen Einblick in die Szene gab jetzt das Team „SumoUnit“ im Tutti-Kiesi-Areal. Die Jungs aus Rheinfelden und anderen Kommunen des Landkreises Lörrach betreiben das Motorrad-Stuntfahren als Nischensportart.

In Kooperation mit dem städtischen Jugendreferat sowie der SAK Mobilen Jugendarbeit war nach einer kleinen Show im August vergangenen Jahres jetzt das zweite Treffen in Nachbarschaft zum Jugendhaus angesagt. Und mit deutlich mehr als 200 Zuschauern und Mitgliedern befreundeter Stunt-Gruppen, unter anderem aus der Schweiz, war die Resonanz mehr als dreimal so groß wie im Vorjahr.

„Wir wollen die Jugendlichen in ihren Anliegen unterstützen“, machte Jugendreferent Andreas Kramer zu Beginn deutlich. Die Gruppe der Stuntfahrer war auf dem asphaltierten Festplatz bei gelegentlichem Üben (bis dies die Stadtverwaltung untersagt hatte) aufgefallen. Bei der Suche eines geeigneten Übungsplatzes wäre das Jugendreferat und auch der SAK gerne behilflich. Allein, bislang wurde noch kein passendes Gelände gefunden.

Ungeachtet dessen erlebten die Besucher im Kulturpark eine Show der Extraklasse. Ob „Wheelie“ (auf dem Hinterrad fahren), „Stoppie“ (auf dem Vorderrad fahren), eine Hand weg vom Lenker oder auch gegenseitiges Händefassen beim Stunt und Abbremsen mit dem Schutzblech: Da war wirklich alles dabei. Die 17- bis 23-Jährigen zeigten dabei nicht nur beeindruckende Figuren und lässige Schauübungen, sondern auch, dass sie ihr zweirädriges Fahrgerät jederzeit im Griff haben. Entsprechende Schutzkleidung und Helme waren gleichwohl obligatorisch.

„Schön, dass dieses zweite Treffen so gut funktioniert hat und der Termin auf so große Resonanz stieß“, freute sich Franziska Laws von der SAK Mobile Jugendarbeit. Dankbar war sie dabei der tollen Vorarbeit und Organisation des „SumoUnit“-Teams um Nadja Hirt, Benjamin Stiefvater und Felix Rombach. Mit von der Partie war auch Sven Kessler aus Herten, der zudem eine eigene Gruppe eröffnet hat unter dem Namen „Burnout“, benannt nach dem gelegentlich praktizierten Durchdrehen des Hinterrades, bis es eben heiß wird und qualmt.

Wie Laws und Kramer erklärten, soll künftig – in Ermangelung eines geeigneten Trainingsgeländes – zweimal im Jahr eine Motorrad-Stuntshow im Tutti-Kiesi-Areal stattfinden. Motorrad-Stuntfahren ist im Übrigen eine eher unbekannte Form des Motorradfahrens. Im Gegensatz zu Motocross oder Motorradrennen kommt es dabei nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern es geht darum, sein Motorrad sicher und kreativ im Grenzbereich zu bewegen. „Das Stuntfahren stellt einen Ausdruck von Jugendkultur dar“, zeigt sich Franziska Laws aufgeschlossen gegenüber der unkonventionellen Sportart. Man unterstütze daher gerne das Anliegen der Fahrer und helfe mit bei der Suche nach geeigneten Möglichkeiten, um diesen Sport richtig zu betreiben.  facebook.com/SumoUnit

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