Drei der Angeklagten kommen aus Rheinfelden, der 23-jährige wohnt in Schwörstadt. Bereits am Vortag des Überfalls hatten dieser zusammen mit dem jüngsten Beschuldigten einen Überfall verabredet. Der ältere hatte dafür eigens eine Softair-Pistole und Kapuzenkleidung besorgt. Jetzt brauchte man nur noch einen Fahrer. Dafür bot sich ein 22-Jähriger an. Zwar hatte auch der keinen Führerschein, aber er sei froh gewesen, endlich mal wieder am Steuer eines Autos zu sitzen, gab er vor Gericht an. Als die Pläne gefasst waren, sprach man den 20-Jährigen an, ob er „mit rein geht“. Zu viert machte man sich mit einem silbernen Golf, welcher der Mutter eines Angeklagten gehörte, auf den Weg. Erst besorgte man noch drei Sturmhauben, die man im Auto probeweise aufsetzte.
Man fuhr nach Wehr und umrundete mehrfach die Tankstelle. Weil noch zu viel Betrieb herrschte, fuhren die Täter nach Schopfheim weiter. Auch dort wurde die Tankstelle als ungeeignet empfunden und man kehrte nach Wehr zurück. Den 20-jährigen packten jetzt Skrupel und er bat, die ganze Aktion abzubrechen. Aber die 18 und 23 Jahre alten Männer waren fest entschlossen, den Überfall durchzuziehen. Zu zweit gingen sie in die Tankstelle, hielten dem Kassierer die Waffe vor und verlangten das Bargeld. Nur rund 100 Euro in Scheinen war in der Kasse, denn der Kassierer hatte kurz zuvor die größeren Scheine weggeschlossen. Er bot noch das Münzgeld an, aber das wollten die Räuber nicht. Dafür verlangten sie eine Stange Zigaretten.