Rheinfelden. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, wird bisweilen sogar ziemlich derb, plaudert ansonsten über die Gott und die Welt, ätzt hier, unkt und verballhornt da, bedient Klischees und lässt kaum eine Gelegenheit aus, zu bekennen, dass das vermeintlich schwache Geschlecht eigentlich das stärkere ist: Kabarettistin Martina Brandl. Am Dienstagabend war die aus dem schwäbischen Geisingen stammende Künstlerin, die 20 Jahre in Berlin lebte, zu Gast im Rheinfelder Bürgersaal mit dem Programm „Irgendwas mit Sex“. Und auch wenn Manches in der temperamentvollen Show schon ein wenig platt geriet: Unterm Strich war’s ein vergnüglicher Abend. Es durfte gelacht, aber auch in poetisch-philosophischen Momenten geschwelgt werden.