Ringen1. Bundesliga: Adelhausen verliert den Heimkampf gegen Köllerbach deutlich mit 8:19
Es war ein gebrauchter Tag für den TuS Adelhausen. Der Erstbundesligist verlor seinen Heimkampf gegen einen KSV Köllerbach in Bestbesetzung am Samstagabend in der Dinkelberghalle überaus deutlich mit 8:19-Punkten. Damit dürfte für den TuS die Teilnahme an den Titel-Play-Offs außer Reichweite sein
Rheinfelden-Adelhausen. Zumal bis zum Ende der Qualifikationsrunde am 17. Dezember nur noch ein Heimkampf auf dem Programm steht. An diesem Samstag empfangen die Adelhausener Aalen. Davor bestreiten sie noch drei Auswärtskämpfe. Das ist aber Zukunftsmusik.
Inzwischen ist nun beim TuS Adelhausen das eingetreten, was eigentlich nicht eintreten durfte. Mit dem Ausfall des türkischen Ausnahme- und Siegringers Sezer Akgül sind die Erfolgshoffnungen wie ein Kartenhaus zusammengestürzt.
Akgül, der unlängst entscheidend zum Heimtriumph gegen den amtierenden deutschen Meister Nendingen beigetragen hatte, zog sich vor dem Auswärtskampf gegen Ispringen eine Fußverletzung zu. Der Auswärtskampf wurde dann auch verloren. Am Dienstag nun gab Akgül telefonisch grünes Licht für seinen Einsatz gegen Köllerbach. Die TuS-Verantwortlichen buchten seinen Flug. Doch dann am Freitag die erneute Absage aus der Türkei. Er habe sich im Training erneut am selben Fuß verletzt, teilte Akgül mit. „Diese Information hat uns moralisch das Genick gebrochen“, so ein geknickter TuS-Trainer Florian Philipp nach der Abfuhr gegen Köllerbach.
Nach Akgüls Absage musste erneut Nachwuchsmann Mirco Kuder in der Freistilklasse bis 61 Kilogramm in die Bresche springen. Die vier Punkte gingen erwartungsgemäß an den Köllerbacher Valentin Steinmetz. Nach drei Kämpfen führten die Gäste aus Bayern bereits komfortabel 8:1. Zuvor hatte lediglich TuS-„Fliege“ Fabian Schmitt einen Siegpunkt gegen den ebenbürtigen Dennis Decker geholt. 6:6 stand’s nach der sechsminütigen Kampfzeit, Schmitt gewann schließlich wegen seiner Vierer-Wertung.
Chancenlos war der um 16 Kilogramm leichtere Stefan Kehrer im Schwergewicht gegen den Weltklasse-Mann Oleksandr Khotsianivsky. Auch Kehrer unterlag dem Ukrainer nach fünfminütiger Kampfzeit technisch-überhöht. Auf verlorenem Posten stand danach Halbschwergewichtler Viktor Loerincz. Er unterlag gegen Melonin Noumonvi mit 2:5-Punkten.
Einziger Lichtblick im TuS-Lager vor der Pause war Danijel Janecic. Der Greco-Leichtgewichtler schrammte im einseitigen Duell gegen Marc-Antonio von Tuggener knapp an einem „Vierer“ vorbei. Am Ende feierte Janecic einen 14:1-Erfolg und holte drei Siegpunkte für die Gastgeber. So ging’s mit einer Köllerbacher 10:4-Führung in die Pause.
Wer bei den TuS-Fans noch auf eine Wende gehofft hatte, wurde enttäuscht. Keine Überraschung war, dass ein erneut schwacher Freistil-Mittelgewichtler Carsten Kopp gegen den ehemaligen Adelhausener Istvan Vereb einen „Dreier“ abgab. Kopp hat in dieser Saison noch keinen einzigen Kampf gewonnen.
Starcevic ringt unter seinen Möglichkeiten
Nach Kräften wehrte sich Freistil-Leichtgewichtler Alexander Semisorow gegen den Klassemann Vladimir Dubov. Doch am Ende behielt der Köllerbacher verdient mit 8:5 die Oberhand. Unter seinen Möglichkeiten rang Greco-Mittelgewichtler Bozo Starcevic, der sich dem sperrigen Jan Fischer mit 3:5-Punkten geschlagen geben musste.
Egal, wie’s läuft beim TuS, ein Tamas Lörincz lässt sich nicht hängen. Der ungarische Greco-Weltklassemann trumpfte in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm auf, feierte gegen den hoffnungslos unterlegenen Timo Badusch einen Aufgabesieg. Bescheiden war zum Schluss der Auftritt von Freistil-Weltergewichtler Osman-Kubilay Cakici. Er unterlag Andrij Shyyka mit 4:10.
