Druck gibt es aber von Trainerseite nicht. „Uns geht es darum, eine stabile Mannschaft aufzubauen, die in ruhigem Fahrwasser schwimmt, in der die Chemie stimmt und dass die Trainer mit allen drei Aktivmannschaften perfekt harmonieren. Das war in der Vergangenheit nicht immer so“, lässt Reichenbach wissen.
Das Potenzial der neu formierten Truppe ist groß. „Wir sind mehr als zufrieden mit unserem Kader, die Jungs haben alle Charakter“, freut sich Philipp und pustet in seine Pfeife. „Pause!“
Weber schüttelt derweil ungläubig den Kopf. „Unglaublich, wie schnell der ist.“ Der Reservecoach zeigt auf den Kubaner Reinier Perez, der neu ist auf dem Dinkelberg und sich gerade mit dem Rückkehrer aus Ispringen, Michael Kaufmehl, auseinandersetzt. „Wenn er einen Beinangriff startet hat man keine Chance“, weiß Weber. Der Kubaner, so hofft man beim TuS, soll die gesamte Saison über vor Ort bleiben, den Nachwuchs trainieren und als Vorbild dienen.
Sechs Wochen sind es noch bis zum Start. „Jetzt in unmittelbarer Wettkampfvorbereitung wird nur noch spezifisch auf der Matte trainiert“, erklärt Philipp. Er ist zufrieden. Bisher laufe es sehr gut. „Wir müssen sogar aufpassen, dass wir nicht zu früh topfit sind. Die Runde ist ja lang, da muss man vorsichtig sein, dass am Ende nicht die Motivation fehlt und die Ringer nur noch müde und leer sind“, weiß der lizenzierte Übungsleiter ganz genau.
Trainingslager auf dem Herzogenhorn
Die Jungs sollen nicht nur konditionell auf der Höhe sein, sondern auch als echtes Team auftreten. Und so steht das Trainingslager kurz vor dem Saisonstart auf dem Herzogenhorn auch ganz im Zeichen des Teambuildings. „Wichtig ist, dass wir als Mannschaft die Kämpfe bestreiten, ein Ringer alleine genügt da nicht“, sagt Philipp, der den Eigengewächsen Stephan Brunner und Felix Krafft zutraut, sich in der Bundesliga zu etablieren.
Und wie verstehen sich die Trainer untereinander? „Privat und sportlich läuft es prima“, macht Reichenbach klar. Man funke auf einer Wellenlänge, so der ehemalige Ispringer Coach, der als Vizemeister Nordbaden verließ, um bei seinem Ex-Klub auf dem Dinkelberg anzuheuern.