Denn: Solch einen Vorsprung geben Ringer auf diesem Niveau nicht mehr her. Das musste auch Hassler anerkennen, der zwar konditionell einmal mehr seinem Kontrahenten überlegen war, es gegen den immer passiver werdenden Ungarn aber nicht schaffte, nochmals eine große Aktion zu starten. Mehr als einen Punkt aufgrund der Passivität sprang nicht heraus. „Ich habe ihm gratuliert und ihm gesagt, dass er einfach einen Tick cleverer agiert habe.“
Im Achtelfinale unterlag Hassler Aliaksandr Hrabovic mit 1:2-Wertungspunkten, konnte aber dann in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen, da der Weißrusse das Finale erreichte. „Ich konnte ihn einfach nicht bewegen. Ich habe alles versucht und Betrieb gemacht, aber er war körperlich sehr stark und ich konnte ihn mir nicht so hinstellen, wie ich es gerne gehabt hätte“, analysiert Hassler und war sich sicher, dass Hrabovic den EM-Titel holt. Dem war aber nicht so. Der Weißrusse musste sich Hasslers Teamskamerad aus Weingarten Felix Baldauf beugen. „Toll. Ich freue mich für Felix. Er hat ein wahnsinniges Turnier gerungen.“
Hassler selbst besiegte in der Hoffnungsrunde den Esten Ardo Arusaar, den er bestens aus der Bundesliga kennt. „Ich war konzentriert und frischer“, meinte der Halbschwergeweichtler und zog mit dem 2:1-Erfolg ins kleine Finale ein.